Erneut dürfte eine in sozialen Medien grassierende „Challenge“ ein Todesopfer gefordert haben. Harris Wolobah aus Worcester im US-Staat Massachusetts starb, nachdem er im Rahmen der sogenannten One Chip Challenge einen Maistortilla-Chip gegessen hatte, der mit einigen der schärfsten Paprikas der Welt gewürzt war. Für den 14-Jährigen kam jede Hilfe zu spät.
Wolobah hatte am vergangenen Freitag die Schulärztin aufgesucht, nachdem er sich krank gefühlt hatte, so die Direktion der Doherty Memorial High School gegenüber dem Lokalsender Boston 25 News. Seine Eltern holten ihn ab und fuhren ihn nach Hause, wo er kurz darauf verstarb.
„Der Schmerz, den unsere Familie erlebt, ist unvorstellbar. Harris war ein Licht, das den Raum mit seiner Präsenz und seinem subtilen Charme erhellte. Er war ein intelligenter, schrulliger und unglaublich talentierter junger Mann“, schreibt die Familie.
Laut Polizeiangaben steht die offizielle Todesursache zwar noch nicht fest, doch der Schüler dürfte tags zuvor im Rahmen der sogenannten One oder Hot Chip Challenge den „Paqui 2023 Carolina Reaper + Naga Viper Pepper“-Chip gegessen haben, der zwei der schärften Paprikasorten (1,7 und 1,4 Millionen Scoville) enthält.
„Wie lange hältst du durch, bevor du ausflippst?“, bewirbt der Hersteller auf seiner Website das Produkt, versehen mit dem Social-Media-Hashtag #OneChipChallenge. Die Regeln der Online-Herausforderung sind simpel: „Iss den ganzen Chip. Warte so lange wie möglich, bevor du etwas trinkst oder isst. Poste deine Reaktion in den sozialen Medien.“
Husten, Asthma und Erbrechen
Die Challenge selbst ist nicht neu, dürfte sich aktuell jedoch wieder steigender Beliebtheit erfreuen. Dem Bericht nach hatten Gesundheitsbehörden in den USA bereits im vergangenen Oktober vor der Challenge gewarnt. Sie könne zu schwerwiegenden Nebenwirkungen wie starkem Husten, Asthma, Augen- und Mundbrennen sowie Erbrechen führen.
Paqui selbst vertreibt seinen Chip zwar nur in den USA, doch auch in Europa finden besonders scharfe Chips derzeit vermehrt Abnehmer. Erst vor zwei Wochen hatte der Verzehr besonders scharfer Chips durch Schüler in Euskirchen nahe der deutschen Stadt Köln einen medizinischen Großeinsatz ausgelöst, zudem Notärzte und Polizei anrückten.
„Diese Chips sind scheinbar sehr, sehr stark gewürzt und extrem scharf“, warnte die Schulleitung nach dem Vorfall auf ihrer Website. Der Hersteller legt aufgrund der Schärfe sogar eigens Einweghandschuhe der Verpackung bei. Der behandelnde Notarzt habe gesagt, dass der Verzehr besonders für Kinder sehr gefährlich sein könne. Wenn das Pulver der Chips in die Augen komme, könnten diese geschädigt werden.
Die meisten Kinder kamen mit dem Schrecken davon. Einige wenige hätten wegen Magenschmerzen behandelt werden müssen. Nach Angaben der Polizei wurden auch Haut- und Atemwegsreizungen erstversorgt. Harris hatte leider weniger Glück. Seine Familie bittet nun via GoFundMe um Spenden, „um die Beerdigungskosten für seine Eltern und Geschwister in dieser unglaublich schweren Zeit zu erleichtern.“
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