Viel mehr los als 2021

1138 Aufgriffe und fünf Festnahmen in einer Woche

Ob Nikitsch, Lutzmannsburg oder Klingenbach - überall bot sich am Wochenende ein ähnliches Bild.

(Bild: Schulter Christian, Krone KREATIV)

Punkto illegaler Migration herrscht an der österreichisch-ungarischen Grenze im Burgenland reges Treiben. Die Marke von 19.938 Flüchtlingen aus dem Jahr 2021 wird schon sehr bald überschritten. Am Montag ging der Zustrom in den Bezirken Neusiedl am See und Oberpullendorf unvermindert weiter.

Seit dem Sommerbeginn steigen die Aufgriffszahlen kontinuierlich an. In der vergangenen Woche wurde mit 1138 Flüchtlingen eine neue Höchstmarke 2023 erreicht - um 52 Einwanderer mehr als in den sieben Tagen zuvor.

Mehr als 200 Migranten pro Tag
„Mit jeweils mehr als 200 Registrierungen war am Donnerstag und am Freitag die meiste Arbeit zu erledigen“, heißt es aus den Reihen der Polizei. Weitere fünf Schlepper wurden festgenommen. Insgesamt sind heuer bereits 158 Komplizen von Schleuserbanden aus dem Verkehr gezogen worden.

Die Zahl der Grenzsoldaten im Burgenland wird reduziert.

(Bild: APA/ERWIN SCHERIAU)

Grenzlage spitzt sich erneut zu
Der sich anbahnende Rückzug des Bundesheeres von der Grenze sowie größere Gruppen von 30 Flüchtlingen und mehr, die einfach ins Land marschieren, hatten heftige Kritik in Nikitsch ausgelöst. Auf die 1420-Seelen-Gemeinde waren bereits genau vor einem Jahr die Augen von Beobachtern der Migrationsbewegungen gerichtet.

Schon jetzt 18.835 Flüchtlinge
Im Sommer 2022 sind in Nikitsch in fünf Wochen viel mehr Aufgriffe registriert worden, als der Grenzort Einwohner hat. Von der damaligen prekären Lage ist das ganze Burgenland heuer allerdings weit entfernt. Anfang September waren im Jahr 2022 mehr als 39.000 Flüchtlinge gemeldet. Jetzt sind es 18.835. Doch die Gesamtmarke von 19.938 Migranten aus dem Jahr 2021 wird hingegen schon in wenigen Tagen überschritten sein.