Öffentlicher Verkehr

Feuertaufe bringt viel Lob, aber auch Kritik

Am Montag ist das Burgenland in eine neue Ära im öffentlichen Verkehr gestartet.

(Bild: Christian Schulter)

Die Verkehrsbetriebe Burgenland (VBB) ziehen zum Start des erweiterten Mobilitätsangebots eine positive Bilanz. Nicht alle waren aber mit den anstehenden Änderungen beim Busverkehr zufrieden. Kritik, vor allem zur neuen Taktung bei Zubringerbussen, kam hingegen von einigen Pendlern.

Der Start in die neue Ära im öffentlichen Verkehr ist geglückt. Es gab am ersten Tag sehr viele Schulterklopfer - das hat mir eine Riesenfreude gemacht„, zieht VBB-Geschäftsführer Wolfgang Werderits eine erste Bilanz. Am Montag sind die neuen Buslinien und das Anrufsammeltaxi BAST in Betrieb gegangen.

“Fakt ist aber auch, dass man es nicht allen recht machen kann„, reagiert Werderits damit aber auch auf kritische Stimmen, die Verbesserungspotenzial am neuen Liniennetz orten. Die Erwartungen hinsichtlich der Fahrgastzahlen an ersten Tag seien aber sogar übertroffen worden. Besonders der neue Kurs um 6.15 Uhr von Oberwart in Fahrtrichtung Eisenstadt wäre besonders gut angenommen worden, meint der VBB-Geschäftsführer. Bei einem Lokalaugenschein der “Krone„ um 5.15 Uhr, 5.45 Uhr und 7.15 Uhr war der Ansturm hingegen überschaubar. Im Gespräch mit den Fahrgästen, die zu früher Stunde in Richtung Landeshauptstadt unterwegs waren, zeigte sich aber warum. “Für mich ist es super, dass es jetzt frühere Busse gibt, denn dann kann ich auch früher heimfahren„, sagt Andreas Zetter aus Unterschützen.

Kritik hingegen gab es von Pendlern aus Oberwart, die Richtung Oberpullendorf unterwegs waren und nicht wie bisher, direkt mit dem Bus in den Bezirksvorort kommen, sondern am Knoten Steinberg umsteigen müssen. “Es kann nicht sein, dass nicht alle Bezirkshauptstädte direkt angefahren werden. Es wäre wichtig gewesen, die Pendler zu entlasten und das ist nicht bei jedem Kurs geglückt. Hier hat man nur auf die Taktung geschaut und den Bedarf vergessen„, sagt Pendler Ronald Halwachs aus Oberwart. Habe der Bus wenige Minuten Verspätung, dann versäume man den Anschlussbus. Stimmt nicht, denn “der Bus muss warten, bis der Zubringer da ist", kontert Werderits.

Was tat sich sonst noch? In Oberwart musste ein Bus auf dem Weg nach Eisenstadt in Oberschützen umdrehen, da das BAST-Taxi Verspätung hatte. Bis 15. September soll es zudem möglich sein, in allen Bussen mit Bankomatkarte zu zahlen. Auch die Umbenennung des G1 auf B01 erfolgt in den nächsten Tagen, hier gab es eine technische Verzögerung.