Kein Ende im irren Logo-Streit! Red Bull zerrt den sardischen Winzer Mattia Muggittu nun tatsächlich vor Gericht. Dieser bleibt dennoch gelassen und freut sich auf Besuch aus Salzburg ...
Red Bull sieht rot - wegen zwei schwarzer Ochsen! Der Salzburger Getränkeriese hat es weiter auf die Etiketten des sardischen Winzers Mattia Muggittu abgesehen. Dessen Logo samt zweier Rinder soll dem Emblem von Red Bull zum Verwechseln ähnlich sehen - die „Krone“ berichtete mehrfach.
Mittlerweile ist klar: Sämtliche Versuche einer außergerichtlichen Einigung schlugen fehl.
Jetzt ist das italienische Patentamt am Zug
In den kommenden Monaten wird die Causa vor einem italienischen Patentamt landen. Im Dezember dürfte ein Urteil fallen. „Red Bull hat nicht eingelenkt und macht jetzt ernst“, sagt Muggittu. Angst und bange wird dem stolzen Sarden deshalb nicht. Im Gegenteil! Er bleibt betont gelassen: „Ich werde bis zum Schluss um mein Logo kämpfen.“ Seit Kurzem füllt der Winzer neben Rotwein auch einen Rosé in Flaschen ab. Selbstredend zieren auch diese das umstrittene Emblem mit zwei schwarzen Ochsen und einem roten Streifen. „Ich habe sicher nichts kopiert“, beharrt Muggittu.
Mehr als ein Jahr lang hat er an seinem Logo getüftelt. Muggittu wollte mit seinem Emblem den jahrhundertealten Traditionen seiner Heimat huldigen. Denn: Noch immer pflügen Ochsen seine Weinfelder. Ein langsamer und mühsamer Prozess. Laut Muggittu jedoch entscheidend für ein besonders qualitätsvolles und intensives Endprodukt. „Für das Pflügen benötigen wir immer zwei Ochsen. Daher sind auch zwei Tiere auf meinem Logo. Ochsen, aber keine Bullen“, betont der Sarde.
Salzburger besuchen den Wein-Rebellen
Der Konflikt mit Red Bull hat den Winzer mittlerweile rund um den Globus bekannt gemacht. Auch aus Salzburg trudeln vermehrt Bestellungen ein. „In diesem Sommer haben sogar Motorradfahrer aus dem Pinzgau auf ihrer Tour durch Sardinien extra bei mir haltgemacht“ freut sich der Weinbauer über die Solidarität.
Was dem Sarden Hoffnung macht: Erst vor knapp einem Jahr verlor Red Bull einen ähnlichen Rechtsstreit in Schottland. Damals wollte man dem Gin-Hersteller Bullards wegen angeblicher Verwechslungsgefahr seinen Namen verbieten - und scheiterte.
Kommentare
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.