Die Ars Electronica startet am Mittwoch, den 6. September und beleuchtet in rund 100 Veranstaltungen „Who Owns the Truth?/Wem gehört die Wahrheit?“. Das Thema bringt vor allem Fragen rund um Künstliche Intelligenz (KI) auf den Tisch. Günter Klambauer (41) von der JKU ist Experte in der Welt der KI-Chatbots und er spricht im „Krone“-Talk über Segen und Fluch der neuen Erfindung.
„Krone“: Immer öfter hört man Künstliche Intelligenz (KI), Chatbot oder ChatGPT. Was kann denn eine KI gut?
Günter Klambauer: Sie kann gut Bilder und Gesichter erkennen. Die sprachlichen Fähigkeiten der KI haben sich verbessert, sie kann komplexe Inhalte wiedergeben, braucht aber viele Vorgaben.
Man muss also viele Daten vorher eingeben.
Ja, und ein KI-Chatbot wie etwa ChatGPT hat die spezielle Fähigkeit, Texte zu schreiben.
Welche Gefahren bergen solche KI-Systeme?
ChatGPT wurde von einem amerikanischen IT-Giganten entwickelt. Man weiß nicht, mit welchen Daten dieses System trainiert worden ist. Das birgt große Gefahren, denn welche Texte ein Chatbot dann erzeugt, hängt ja stark von seiner Datengrundlage ab.
Wohin kann das führen?
Es kann zu Verzerrungen kommen, etwa Vorurteilen gegenüber bestimmten Bevölkerungsgruppen. Ein Chatbot ist auch auf Postings in Sozialen Medien spezialisiert. Wenn er mit falschen Fakten trainiert wurde, verbreitet er Fake-News, um Meinungen zu beeinflussen.
Wie will man dem einen Riegel vorschieben?
Derzeit wird in Europa eine KI-Verordnung auf Schiene gebracht. Diese definiert Gebiete mit hohem Risiko, in denen KI nicht eingesetzt werden darf und Gebiete ohne Bedenken.
Mal ehrlich: Ist KI schon so weit wie der Roboter R2-D2 in Star Wars?
Die Robotik ist die Hardware, die KI ist die Software – die beiden kommen noch nicht richtig zusammen – das ist noch Zukunftsmusik.
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