Zwei Jahre sind vergangen, seit die „Krone“ erstmals über eine Hausdurchsuchung bei Burgschauspieler Florian Teichtmeister berichtet hat. Der Name des Stars durfte damals aus rechtlichen Gründen noch nicht genannt werden, in der Branche war es aber ein offenes Geheimnis, um wen es sich bei den schweren Anschuldigungen dreht.
Der 43-Jährige frühere TV-Star wurde weiter engagiert, bis im Jänner 2023 Anklage erhoben wurde. Hier die Ereignisse in der brisanten Causa rund um 76.000 Darstellungen schweren sexuellen Kindesmissbrauchs im Rückblick. Am Dienstag mündet die aufsehenerregende Affäre in einem Strafprozess im Wiener Landesgericht.
10. September 2021: „Krone“ berichtet über Hausdurchsuchung
Die „Krone“ berichtet als erstes Medium über eine Hausdurchsuchung bei dem Burgschauspieler, dessen Name damals noch nicht genannt werden darf. Es ging dabei auch um häusliche Gewalt und einen Kokainfund. Diese Ermittlungsstränge wurden seitens der Staatsanwaltschaft Wien eingestellt.
13. Jänner 2023: Anklage wird öffentlich
Die Bombe platzt, Florian Teichtmeister ist angeklagt. Der 43-Jährige soll 58.000 Dateien gehortet haben, die sexuellen Missbrauch Minderjähriger zeigen. Im Falle einer Verurteilung drohen dem einst beliebten Schauspieler bis zu zwei Jahre Haft. Ein Einzelrichter soll über die Strafe für den geständigen 43-Jährigen entscheiden.
8. Februar 2023: Der Prozess platzt
An diesem Tag war die Verhandlung im großen Schwurgerichtssaal im Wiener Landesgericht ursprünglich anberaumt. Am 7. Februar gibt das Gericht in einer kurzen Stellungnahme bekannt, dass Teichtmeister „akut erkrankt“ sei. Angaben zur Verhinderung des Angeklagten und zu einem neuen Termin seien derzeit nicht möglich.
21. März 2023: Richter beauftragt ergänzendes Gutachten
Das Gericht bestätigt, dass der geständige Mime wieder verhandlungsfähig ist. Richter Stefan Apostol erachtet aber davor weitere Ermittlungen als notwendig. Er beauftragt ergänzende Gutachten, hält sich aber zu deren Inhalten bedeckt. Die Gutachter arbeiten länger als angenommen. Es zeichnet sich ab, dass erst im Sommer verhandelt wird.
8. Juli 2023: Sommer in Society-Lokalen
Florian Teichtmeister wird vermehrt in Lokalen in der Wiener Innenstadt gesichtet - etwa im Schwarzen Kameel oder im Fabios. Kritik am Schulterklopf-Umgang wird laut, doch es finden sich auch Unterstützer, etwa der neue Jedermann Michael Maertens: „Dieses öffentliche Durch-die-Stadt-Treiben und Den-Kopf-Fordern sind entsetzlich.“
11. Juli 2023: Die Anklage wird ausgeweitet
Mit dem neuen Termin gibt es den nächsten Paukenschlag: Es geht nun um 76.000 Dateien, die zudem teilweise verändert wurden. Angeklagt ist daher nun auch die Herstellung. Der Strafrahmen erhöht sich auf bis zu drei Jahre Haft, ein großer Schöffensenat entscheidet. Teichtmeister droht zudem der Maßnahmenvollzug.
4. September 2023: Anwaltliche Verstärkung
Einen Tag vor dem Prozess wird bekannt, dass sich Florian Teichtmeister weitere anwaltliche Verstärkung holt. Der erfahrene Rechtsanwalt Rudolf Mayer wird dem geständigen Mimen in der Verhandlung zur Seite stehen. Der 75-Jährige verteidigte bekannte Verbrecher wie die „Eislady“ Estibaliz Carranza, Elfriede Blauensteiner oder Josef Fritzl.
5. September 2023: Der Prozess
Um 9.45 startet der Prozess, gegen Mittag wird mit einem Urteil gerechnet. Die Sicherheitsvorkehrungen rund ums Landesgericht sind enorm. Die Wiener Polizei ist mit einem Großaufgebot im Einsatz. Die „Krone“ berichtet live aus dem großen Schwurgerichtssaal.
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