Förderung geplant

Deutsche Minister brechen Lanze für E-Fuels!

Motor
04.09.2023 18:15

Der deutsche Verkehrsminister Volker Wissing setzt langfristig auf klimaneutrale Kraftstoffe, sogenannte E-Fuels. „Es gibt keine Alternative zu E-Fuels“, sagte der Politiker am Montag in München bei einer Branchenkonferenz am Rande der Automobilmesse IAA.

(Bild: kmm)

In Österreich wollen die Kfz-Zulieferer und auf politischer Ebene ÖVP und FPÖ auf diese, allerdings noch weiterzuentwickelnden, Kraftstoffe setzen. Verbrennerautos würden sonst nach 2035 ins Ausland verkauft und dort mit fossilen Kraftstoffen betrieben, argumentierte der liberale Verkehrsminister des Autobauerlandes Deutschland. „Ohne E-Fuels geht es nicht, wenn man Klimaschutzziele erreichen möchte.“ Das gelte auch für die Seeschifffahrt und den Luftverkehr.

E-Fuels müssten vor allem verfügbar werden, was noch ein Problem sei. „Da muss der Staat helfen, mit internationaler Zertifizierung und Standards“, sagte Wissing. Ihre Nutzung staatlich einzuschränken, mache keinen Sinn. Die Unternehmen müssten entscheiden, ob ein Einsatz Sinn mache. Es müsse aber grundsätzlich jede Chance genutzt werden, CO2 im Verkehr zu reduzieren.

Entscheidend ist der Produktionsstandort
In Deutschland seien synthetische Kraftstoffe nicht zu produzieren, sondern dort, wo erneuerbare Energie im Überfluss vorhanden seien, etwa in Marokko. Die EU-Kommission solle - wie vereinbart - regeln, dass ausschließlich E-Fuel-fähige Fahrzeuge ab 2035 in der EU zugelassen werden könnten. Ziel sei es, dass die bisher nur zu 70 Prozent klimaneutralen synthetischen Kraftstoffe bis dahin zu 100 Prozent klimaneutral seien.

Finanzminister und FDP-Chef Christian Lindner ist Medienberichten zufolge entschlossen, E-Fuels steuerlich zu begünstigen, um damit angetriebene Verbrennerfahrzeuge nicht schlechter zu behandeln als Elektroautos. Einen Gesetzentwurf werde das Finanzministerium im Herbst vorlegen.

E-Fuels werden mithilfe großer Mengen grünen Stroms sowie mit CO2 aus der Atmosphäre aus Wasser produziert. Die Verbrenner sind daher klimaneutral, obwohl sie CO2 ausstoßen. Gegner lehnen E-Fuels ab, weil ihre Produktion viel Energie erfordert und teuer ist. Befürworter prophezeien in den nächsten Jahren aber Fortschritte und sehen vor allem den Vorteil, dass Energie genutzt werden könnte, die sonst gar nicht zur Verfügung stünde. Bisher gibt es keine nennenswerte Produktion. Diese Kraftstoffe sollen später vor allem im Schiffs- und Flugverkehr eingesetzt werden, der im Vergleich zum Autoverkehr noch schwieriger auf Strom umzustellen ist.

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(Bild: KMM)



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