Hohe Energiekosten, Inflation und der Arbeitskräftemangel haben die Umsatzentwicklung des Handels im ersten Halbjahr 2023 geschwächt. Die Kunden sind aufgrund der Teuerungswelle bei den Ausgaben ebenso noch zögerlich.
Die Wirtschaftskammer hat ihre halbjährliche Bilanz über den Kärntner Handel gezogen und kann im Vergleich zu den Vorjahren nur ganz leichte Zeichen von Besserung vermelden. Die leicht rückläufige Inflationsrate ist ein kleiner Hoffnungsschimmer, der Höhepunkt der Teuerungswelle scheint überschritten, meinen die Experten.
Zeichen stehen auf Entspannung
Im Großhandel beträgt die Preissteigerung derzeit 1,5 Prozent. „Da hat zumindest die Preisrallye der letzten zwei Jahre ein Ende“, weiß Peter Voithofer vom Institut für Österreichs Wirtschaft. Auch die 8,2 Prozent im Einzelhandel gelten, weil unter dem Verbraucherpreisindex, als inflationsdämpfend.
Der Kärntner Handel erzielte im ersten Halbjahr 2023 einen Netto-Umsatz von rund 6,7 Milliarden Euro, was gegenüber dem letzten Halbjahr ein Minus von 0,9 Prozent bedeutet. Berücksichtigt man die Preisentwicklung, ist das ein Konjunkturminus von 6,3 Prozent. Die Absatzmenge ging im Einzelhandel um 5,5 Prozent zurück. „Wir haben eine große Kaufzurückhaltung und ein sehr geringes Konsumvertrauen“, vermutet Voithofer.
Einige Branchen sind seit Jahren im Umsatz-Minus – wie Elektrogeräte, Möbel, Uhren, Schmuck – dafür verzeichnen andere wie der Online-Handel, Textilien, Lebensmittel, Heimwerkerbedarf, Blumen und der Sportartikelhandel wieder Zuwächse. Immerhin sank die Zahl der Arbeitslosen im Handel um 2,2 Prozent, im der Kfz-Wirtschaft gibt es sogar einen Beschäftigungszuwachs.
Kommentare
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.