Ab Mittwoch lädt das Festival Ars Electronica wieder in die Postcity beim Linzer Bahnhof ein. Hier bietet man Ausstellungen am Puls der Zeit, u.a. die preisgekrönten Werke des Prix Ars Electronica. Die Kunstschaffenden greifen in ihren Arbeiten ein Spektrum ökologischer und gesellschaftspolitisch relevanter Themen auf. Es gibt am Areal aber auch viel Platz für Kreativstationen und zum Chillen.
„Es ist uns gelungen, aus einem verstaubten Industriebau eine Festival-Area zu machen“, freut sich Gerfried Stocker, Direktor der Ars Electronica.
Die bereits legendäre Postcity neben dem Linzer Hauptbahnhof ist ab heute bis 10. September ein lebendiges, kreatives Biotop für Medienkunst aus aller Welt. Das Motto lautet „Who Owns the Truth?“: Klimawandel und Künstliche Intelligenz (KI) sind die beiden herausragenden Themenblöcke im erprobten Netzwerk aus Kunst, Technologie und Gesellschaft.
Die Welt in der Datenbrille
Auf mehreren Ebenen des großräumigen, ehemaligen Postverteilerzentrums werden gleich mehrere Ausstellungen preisgekrönter Medienarbeiten gezeigt. Die Projekte reichen vom Erbsenzählen bis zum Aufspüren von Landminen, von utopischen Animationen bis hin zur Bearbeitung virulenter Problemen der Landwirtschaft. Hinter den meisten Beiträgen steckt jahrelange Forschungsarbeit, wie etwa bei Jennifer Kanary, die mit Datenbrille und Computer das „Labyrinth der Psyche“ des Menschen anschaulich macht und so auch nach Therapien für Erkrankungen sucht. Sie ist zum ersten Mal in Linz: „Die Ars ist der Olymp in meiner Karriere.“
Für die Bienen
Beim Spazieren durch die Postcity entdeckt man nicht nur 400 Screens, sondern auch viele Sonnenblumen , die als Deko dienen, eine ganze Armee an Blumentöpfen umgibt das Projekt „Pollinator Pathmaker“. Es gibt mithilfe eines Algorithmus Tipps, wie man einen Garten für Bienen attraktiv macht.
Vieles zum Entdecken und Mitmachen
Spaß und Mitmachen bekommt viel Platz: So kann man sich zwanglos mit Robotern treffen und nach Wegen suchen, mit ihnen zu kommunizieren. Es gibt kreative Zonen für Familien und einen Bereich zum Chillen. „Wir bieten verschiedene Dinge an, damit man im Festivaltrubel zur Ruhe kommt“, sagt Hannelore Hollinetz von Otelo eGen. In einem Kuschelzelt kann man zwischen Kissen auftanken, sich mit Sound aus dem Kopfhörer oder bei Yoga entspannen. Ganz ohne Digitales geht es aber selbst hier nicht: „Wir haben VR-Brillen zum Meditieren.“
Übrigens: Die Postcity soll ab 2024 in ein neues Stadtquartier umgewandelt werden, die Ars Electronica findet zum letzten Mal hier statt. Grund genug, vorbeizuschauen!
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.