Die Personalsituation an Vorarlbergs Schulen ist weiter angespannt, aber immerhin ist die Grundversorgung gesichert. Der Tenor der Verantwortlichen: Es könnte noch viel schlimmer sein. Es könnte allerdings auch noch viel schlimmer werden...
Eine knappe Woche Schulbeginn sind an den Pflichtschulen noch vier Stellen (davon zwei für klassenführende Lehrer an Volksschulen) unbesetzt, den Höheren Schulen fehlen insgesamt noch acht Lehrer. Dei gute Nachricht: Damit steht man ein wenig besser da als im Vorjahr, was noch vor wenigen Wochen nicht zu erwarten war. Die schlechte Nachricht: Der Lehrermangel ist längst chronisch und wirkt sich bereits auf die Qualität aus: Zwar können alle Pflichtgegenstände abgedeckt werden, bei den Zusatzangeboten wird es aber Einschnitte geben.
Maßnahmen seien erfolgreich
Bildungslandesrätin Barbara Schöbi-Fink wertet die Bemühungen des Landes - so wurde etwa eine Recruiting-Stelle eingerichtet - dennoch als Erfolg: „Ohne diese Maßnahmen sähe es ganz anders aus.“ Für das beginnende Schuljahr habe man allein im Pflichtschulbereich 242 Neulehrer und Wiedereinsteiger gewinnen können - darunter sind auch 14 Personen aus anderen Bundesländern oder dem Ausland.
werden zu Beginn des Schuljahres an den Vorarlberger Landesschulen (Pflicht- und Berufsschulen) unterrichten.
Weiters wurden 114 Quereinsteiger und zwölf Pensionisten angestellt. Insgesamt unterrichten an den Landesschulen heuer 4833 Lehrpersonen. Schöbi-Fink betonte, dass man sich auch während des Schuljahrs intensiv darum bemühen werde, neue Lehrkräfte zu finden. Neben einer Imagekampagne will man unter anderem Oberstufenschüler mittels Praktika den Lehrberuf schmackhaft machen.
Personalsuche in Osteuropa
Weiters soll auf pensionierte Pädagogen und in Teilzeit arbeitende Lehrer ohne Betreuungspflichten „noch aktiver“ zugegangen werden. Laut Bildungsdirektor Heiko Richter ist die Talsohle noch nicht erreicht, man stemme sich aber mit aller Kraft gegen die Personalnot. Dabei wird mitunter zu unorthodoxen Mitteln gegriffen: So schaut sich die Bildungsdirektion etwa auch an deutschsprachigen Schulen in Osteuropa nach wechselwilligen Lehrern um.
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