Wer als Zehnjähriger in Tests zur Bestimmung des Intelligenzquotienten (kurz: IQ) schlecht abschneidet, der pflegt als Erwachsener eher rassistische Vorurteile, schreibt Hodson in seiner Untersuchung, die im Fachblatt "Psychological Science" veröffentlicht wurde.
Menschen mit geringerem IQ neigten eher zu rechts-konservativen politische Anschauungen, "weil diese Stabilität und Ordnung im psychologischen Sinne bieten", so seine These. Weil diese Ideologien zudem den Erhalt des Status quo betonten, förderten sie Vorurteile gegen andere soziale Gruppen, die diesen vermeintlich gefährden, folgert der Psychologe. "Die Realität ist kompliziert und chaotisch", so Hodson, "es ist deshalb nicht verwunderlich, dass Menschen mit geringeren kognitiven Fähigkeiten sich von alles vereinfachenden Ideologien angesprochen fühlen."
Dass die politische Einstellung von Menschen mit deren IQ einhergehen dürfte, ist schon länger bekannt: So veröffentlichte etwa der Evolutionspsychologe Satoshi Kanazawa von der London School of Economics vor zwei Jahren eine Analyse, die er aus Daten von 15.000 Teilnehmern einer US-Langzeitstudie gewonnen hatte. Wer sich in dieser als "sehr konservativ" bezeichnete, erzielte im Schnitt einen IQ von 95 und lag damit fünf Punkte unter dem Durchschnitt, während jene Probanden, die sich als politisch "sehr fortschrittlich" bezeichneten, auf einen IQ von 106 kamen.
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