Am Mittwoch lüfteten die Rolling Stones in London alle Geheimnisse rund um ihr neues Album „Hackney Diamond“ - die „Krone“ war bei dem Event live dabei!
„Ich muss gestehen: Wir waren ein wenig faul“, lachte Mick Jagger gleich zu Beginn. 18 Jahre - so viel Zeit ist vergangen, seit „A Bigger Bang“, dem letzten Studioalbum der Rolling Stones. „Aber wir haben dazwischen schon auch einiges getan, wir waren ja auf Tour.“
In den letzten Wochen brodelte die Gerüchteküche dann ganz ordentlich - erst eine mysteriöse Anzeige in der kleinen Lokalzeitung „Hackney Gazette“ mit Anspielungen auf Stones-Songs, dann tauchten rund um den Globus zerberstende Zungen auf - und gestern folgte nun der Höhepunkt des Hypes. Im legendären Hackney Empire Theatre im einst so verrufenen Londoner Stadtteil, läuteten sie mit 80plus erneut eine neue Ära ein: Am 20. Oktober, verrieten sie, erscheint das neue Stones-Album „Hackney Diamonds!
„Hackney Diamanten nennt man die Scherben, wenn dir hier am Samstagabend einer die Windschutzscheibe einschlägt“, erklärte Jagger alsdann auch gleich die Bedeutung hinter dem Slangausdruck.
Plötzlich ging es ganz schnell
Nach 18 langen Jahren ging es dann plötzlich ganz schnell. Nachdem Keith und Mick „in Jamaika mit Ideen gespielt" hatten, „sind wir im Dezember ins Studio und haben binnen kürzester Zeit 23 Songs aufgenommen“, so Mick Jagger zu Late-Night-Talker Jimmy Fallon, der durch das global ausgestrahlte Medienevent führte. In diesem wunderbaren ehrwürdigen, 1901 als Music Halle errichteten Theater errichtet, in dem schon Charlie Chaplin und Judy Garland auftraten.
12 Songs haben es auf das Album geschafft, zwei davon noch eingespielt mit Charlie Watts vor seinem Tod. „Wir haben ihn sehr vermisst“, so Keith Richards. „Seit Charlie gegangen ist, ist es anders. Er war die Nummer vier der Stones.“ Aber der Schlagzeuger habe der Band etwas hinterlassen: seinen Nachfolger Steve Jordan, den Watts selbst auswählte. „Ohne seinen Segen wäre es viel schwieriger gewesen.“ Mit dabei auf dem Album auch Original-Stone Bill Wyman - und sogar Lady Gaga kam für einen Song ins Studio. Dem Ort, den Keith Richards als „heiligen Gral“ für eine Band bezeichnete.
Als rote Linie wollten sie eigentlich - passend zur ersten Single „Angry“ - „Wut und Ekel“ durch die Songs ziehen. „Aber keiner kann so lange wütend bleiben“, schmunzelte Keith. Und so wurde die Song-Liste ein wenig abwechslungsreicher - von der Liebesballade über Country-Einschläge bis hin zu spirituellen Gospel-Sounds. Auch wenn Keith Richards „wohl noch nie eine Kirche betreten hat. Die würde wahrscheinlich auch sofort abbrennen“, witzelten die „Sympathy For The Devil“-Veteranen.
„Uns war von Anfang an klar, dass wir nur ein Album veröffentlichen, wenn wir es wirklich lieben“, versicherte Mick zum Abschluss. „Und ich muss sagen: Wir sind sehr zufrieden damit.“
Und dann verrieten die beiden einst so zerstrittenen alten, ewig jungen Herren Keith und Mick, auch noch lachend das Geheimnis einer „langen Ehe“: „Nicht allzu viel miteinander reden!“
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