Verirrt und erschöpft

Vier Teenager in der Nacht vom Traunstein geborgen

Oberösterreich
06.09.2023 09:30

Den Traunstein deutlich unterschätzt haben dürften vier junge Tschechen: Sie mussten - verirrt und erschöpft - in der Nacht auf Mittwoch von Alpinpolizei und Bergrettung geborgen und ins Tal begleitet werden. Die vier Freunde waren zu Mittag aufgestiegen und hatten erst gegen 18 Uhr den Abstieg begonnen.

Vier 19-jährige Freunde aus Tschechien stiegen am Dienstag um 12 Uhr über den Hernlersteig und den Traunsee-Klettersteig auf den Traunstein im Gemeindegebiet von Gmunden (OÖ). Das Quartett kam um rund 17 Uhr bei der Gmundnerhütte an und trat nach einer Rast gegen 18 Uhr den Abstieg über den Naturfreundesteig an. Die Gruppe teilte sich dann aufgrund der verschiedenen Konditionsstärken auf. Zwei Freunde kamen in der bereits eingesetzten Dunkelheit in steiles und unwegsames Gelände und konnten weder vor noch zurück.

Die Bergsteiger verstiegen sich im unteren Bereich des Naturfreundesteiges und hatten nur Handytaschenlampen bei sich. (Bild: BRD Gmunden)
Die Bergsteiger verstiegen sich im unteren Bereich des Naturfreundesteiges und hatten nur Handytaschenlampen bei sich.

Um 21 Uhr Notruf abgesetzt
So setzten die beiden gegen 21.11 Uhr schließlich den Notruf ab. Sie konnten nach Anweisung durch die Beamtin ihre Standortkoordinaten angeben und so konnte festgestellt werden, dass sich das Duo wenige Hundert Meter vor dem Ausstieg des Naturfreundesteigs verstiegen hatte. Zehn Bergretter der Bergrettung Gmunden rückten mit einer Alpinpolizistin aus Gmunden aus. Nach kurzer Zeit konnten die jungen Männer mittels Seilgeländer auf den Weg verbracht werden und den weiteren Abstieg antreten.

Die nächtliche Rettungsaktion war ganz schön mühsam. (Bild: BRD Gmunden)
Die nächtliche Rettungsaktion war ganz schön mühsam.

Zwei Freunde waren noch am Berg
Im Tal angekommen, teilten die beiden auf genaueres Nachfragen der Beamtin mit, dass sich noch ihre beiden Freunde am Berg befinden würden. Es konnte festgestellt werden, dass auch diese lediglich ein Mobiltelefon mitführten und mit diesem den Weg ausleuchteten. Eine Mannschaft der Bergrettung stieg schließlich zu den beiden 19-Jährigen auf, die sich erst im Bereich des Sulzkogels befanden und sehr langsam vorankamen. Da einer der beiden über starke Erschöpfung und Knieschmerzen klagte, wurde dieser zuerst mit Nahrung und Getränken versorgt und danach mittels „kurzem Seil“ gegen 1 Uhr bis ins Tal geführt.

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