Wetter wird extremer

Sommer 2023 brach alle Hitzerekorde

Ausland
06.09.2023 12:47

Der Sommer 2023 war global gesehen der mit Abstand heißeste seit Beginn der Aufzeichnungen 1940. Die mittlere Temperatur habe in dem Zeitraum bei 16,77 Grad und damit 0,66 Grad über dem Durchschnitt gelegen, noch einmal deutlich höher als im bisherigen Rekordjahr 2019 mit 16,48 Grad.

„Die globalen Temperaturrekorde fallen 2023 weiter. Der wärmste August folgt auf den wärmsten Juli und Juni und führt zum wärmsten borealen Sommer in unserem Datensatz, der bis 1940 reicht“, so Vizedirektorin Samantha Burgess vom EU-Erdbeobachtungsprogramm.

Das bisherige Jahr (Jänner bis August) sei das zweitwärmste in den Aufzeichnungen nach 2016, als es ein starkes wärmendes El Niño-Ereignis gab. Derzeit baut sich das Klimaphänomen erneut auf - was Klimaexperten mit Sorge auf die kommende Zeit blicken lässt.

Guterres ruft Regierungschefs zum Handeln auf
„Unser Klima implodiert schneller, als wir mit extremen Wetterereignissen, die jeden Winkel des Planeten treffen, fertig werden können“, erklärte UN-Generalsekretär Antonio Guterres zu den Copernicus-Daten. Er forderte die Staats- und Regierungschefs zum Handeln auf. „Wir können das schlimmste Klimachaos immer noch verhindern - und wir haben keinen Moment zu verlieren.“

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Wir können das schlimmste Klimachaos immer noch verhindern - und wir haben keinen Moment zu verlieren.

UN-Generalsekretär Antonio Guterres

Künftig häufiger extreme Wetterereignisse
„Die wissenschaftlichen Beweise sind überwältigend“, so Copernicus-Vizedirektorin Burgess. „Wir werden weiterhin Klimarekorde sowie intensivere und häufiger extreme Wetterereignisse sehen, die sich auf Gesellschaft und Ökosysteme auswirken, bis wir aufhören, Treibhausgase auszustoßen.“ Das Jahr 2023 liege derzeit nur 0,01 Grad hinter dem aktuellen Rekordhalter 2016.

Die mittlere Temperatur lag bei 16,77 Grad und damit 0,66 Grad über dem Durchschnitt. (Bild: mbruxelle - stock.adobe.com)
Die mittlere Temperatur lag bei 16,77 Grad und damit 0,66 Grad über dem Durchschnitt.

Die Ergebnisse beruhen auf computergenerierten Analysen, die Milliarden von Messungen von Satelliten, Schiffen, Flugzeugen und Wetterstationen auf der ganzen Welt nutzen. Das historische Klima können Klimaforscher unter anderem aus Baumringen, Luftblasen in Gletschern und Korallen rekonstruieren.

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