In einer Aktion im Zuge der Petition „Neustart“ wurde der Frühstückstisch gedeckt - doch der wichtigste Platz blieb leer ...
Jegliche Versuche der Initiatoren der Petition „Neustart für ein krisensicheres Österreich“, mit Bundeskanzler Karl Nehammer Kontakt für ein gemeinsames Gespräch aufzunehmen, blieben erfolglos. Daher luden die Umweltorganisationen Global 2000, WWF, das Klimavolksbegehren und Ex-Gesundheitsminister Rudolf Anschober den Regierungschef gestern zum Frühstück ein - direkt vor dem Bundeskanzleramt.
An der langen Tafel aus Heurigentischen nahmen die Vertreter der Organisationen, Klimawissenschaftler und weitere Unterstützer Platz. Einer blieb jedoch frei, denn der Regierungschef erschien nicht. Warum Nehammer die Anfragen der Initiative, die von der „Krone“ mitbegründet wurde, weiterhin ignorierte, war den Teilnehmern nicht klar.
Der Bundeskanzler ruht sich auf den bisherigen Erfolgen der Regierung aus. Wir haben einen Sommer der Umweltkatastrophen, aber er setzt sich nicht mit der Wissenschaft auseinander.
Daniel Huppmann, Klima-Wissenschaftler von Scientists for Future
„Der Bundeskanzler ruht sich auf den bisherigen Erfolgen der Regierung aus. Wir haben einen Sommer der Umweltkatastrophen, aber er setzt sich nicht mit der Wissenschaft auseinander“, zeigte sich Klimaexperte Daniel Huppmann von Scientists for Future verärgert. „Es wird seit 50 Jahren Evidenz vorgelegt, die politisches Handeln erfordert. Aber das wird in Österreich nicht gehört“, so auch Ökonomin Sigrid Stagl. „Es gibt derzeit viele Ausreden. Die Regierung muss einen Plan vorlegen, wie die Klimaziele bis 2040 erreicht werden können“, erklärt die Expertin.
„Wir erwarten uns, dass Nehammer uns nicht länger ignoriert“, so Viktoria Auer von Global 2000. Sie hofft, dass der Druck auf den Regierungschef durch die Aktion erhöht werde. „Der Bundeskanzler soll endlich seiner Verantwortung für Österreich nachkommen“, appelliert auch Thomas Zehetner von WWF Österreich.
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