Keine Entspannung

Mehr als 300 Migranten in weniger als 24 Stunden

Burgenland
07.09.2023 07:00

Politischer Schlagabtausch aufgrund der erneut angespannten Lage an der Grenze - ein Lokalaugenschein vor Ort zeigt: „Es ist furchtbar!“ Erneut wird gefordert, das Heer endlich aufzustocken.

Dienstag später Nachmittag, bei fast noch sommerlichen Temperaturen marschierten knapp 30 Flüchtlinge via Akazienallee nach Deutschkreutz. Beim kleinen Bundesheerzelt an einer Biegung des Güterweges, wo früher Soldaten postiert waren, sind weit und breit keine mehr zu sehen. Kurz darauf greift die Polizei die Migranten auf. Alle paar Stunden wiederholt sich das Einsatz-Szenario.

Angst vor dem Rausgehen
„Früher war ich gerne draußen, spazieren oder Rad fahren. Jetzt traue ich mich allein nicht mehr vor die Tür. Abends sieht man schon mehr Flüchtlinge auf der Straße als Einheimische.“ So wie Pensionistin Maria Hofer aus Deutschkreutz verfolgen viele die aktuelle Lage im Grenzort mit großer Besorgnis.

Zitat Icon

Am Abend sieht man jetzt schon mehr Flüchtlinge als Ortsbewohner. Mir tun sie leid. Doch so kann’s nicht weitergehen. Minister reden groß, es passiert aber nichts.

(Bild: Christian Schulter)

Maria Hofer (63) aus Deutschkreutz

„Wiese voll mit Migranten“
„Nur wenige Stunden nach dem letzten Aufgriff war die Wiese wieder voll mit Migranten. Ich ging nicht mehr raus, ich hatte ein mulmiges Gefühl“, klagt eine Bewohnerin. „Die Flüchtlinge tun mir leid, wir sind alle nur Menschen. So kann’s aber nicht weitergehen“, sagt Hofer.

Zitat Icon

Weniger Soldaten im Assistenzeinsatz, das ist nicht gut. Derzeit gehen Flüchtlinge einfach über die Grenze. Unser Heer muss unbedingt aufgestockt werden.

(Bild: Christian Schulter)

Karl Reinfeld (62) aus Deutschkreutz

Große Verunsicherung
Immer mehr Bewohner sind verunsichert. Das kann Karl Reinfeld, beliebter Hausmusikant von Pfarrer Brei, nur bestätigen: „Der Assistenzeinsatz des Bundesheeres hat uns das Gefühl von Sicherheit gegeben. Jetzt marschieren Flüchtlinge einfach bis in unseren Ort.“

Scharfe Worte von Ex-Bürgermeister Manfred Kölly: „Das ist der Bevölkerung nicht mehr zumutbar. Doch die Politiker in Wien und in Brüssel sehen nur weg. Die Verteidigungsministerin und der Innenminister sollen zurücktreten.“ Detail am Rande: Erstmals wurden heuer am Dienstag mehr als 300 Flüchtlinge in fast 24 Stunden registriert, exakt 341.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Burgenland Wetter
3° / 12°
Symbol wolkig
-1° / 12°
Symbol wolkig
1° / 12°
Symbol wolkig
1° / 12°
Symbol wolkig
1° / 11°
Symbol wolkig



Kostenlose Spiele
Vorteilswelt