Der strahlend blaue Himmel passt so gar nicht zu dem Anlass, warum sich am Mittwoch mehrere Polizeistreifen am Fuß der Burg Hochosterwitz in Kärnten versammeln. Seit Dienstagabend stehen sie schon im Einsatz, weil sich ein Mann aus dem Bezirk St. Veit nach einem Missbrauchsfall in seinem Bekanntschaftskreis nicht stellte, sondern verschwand.
Auf den Tischen eines Gasthauses, das gerade geschlossen ist, wird die Suche nach dem passionierten Waidmann (56) koordiniert - der Mann dürfte mit einer Pistole bewaffnet sein. Die Einsatzkräfte der Polizei und des Einsatzkommandos Cobra konzentrieren sich erst auf den Nahbereich des Autos, das in der Nacht in einem Waldstück - etwa fünf Kilometer von der Burg Hochosterwitz entfernt - gefunden wurde. Das Jagdrevier erstreckt sich über eine Fläche von gut 130 Hektar und ist Heimat der größten Wildschweinrotte Kärntens.
Intensive Suche nach Jäger
„In dem Wagen wurden Brieftasche, Pass sowie das leere Holster einer Handfeuerwaffe gefunden“, wie ein Ermittler bestätigt: „Ein möglicher Hinweis darauf, dass sich der Flüchtige das Leben nehmen will.“ Das EKO Cobra kontrolliert die Hochsitze in der Nähe des Wagens, unterstützt von einem Suchhund.
Mit dem Polizeihubschrauber „Libelle“ sondieren die Beamten, unterstützt von einem ortskundigen Förster, die Stände näher bei der Burg Hochosterwitz. Anschließend fahren sie mit einem Streifenwagen diese ab - doch der Jäger bleibt verschollen.
Auch wenn die Möglichkeit im Raum steht, dass der Jäger nicht mehr am Leben ist, will niemand riskieren, dass unschuldige Spaziergänger plötzlich auf den bewaffneten Mann treffen. So fährt eine Streife noch einmal das Gebiet in der Nähe der Burg Hochosterwitz ab - wieder ohne Erfolg.
Fahndung noch nicht abgeschlossen
Gegen 15 Uhr wird die Suche nach dem Verdächtigen abgebrochen, während der Einsatzleiter noch zu dem Pkw des Jägers gebracht wird, um dort dessen persönliche Gegenstände und das Fahrzeug selbst zu sichern. „Die Suche wurde vorerst unterbrochen und wird am Donnerstag fortgesetzt. Polizeistreifen sind aber weiterhin in dem Gebiet unterwegs“, sagt Lisa Sandriesser, Pressesprecherin der Landespolizeidirektion Kärnten, zur „Krone“.
Und nur wenige Stunden später entdeckten die Beamten dann die Leiche des Jägers. Der leblose Körper wurde im freien Gelände nahe der Burg gefunden.
Ein weiterer Missbrauchsverdacht wurde nach dem Bleiburger Wiesenmarkt in Unterkärnten angezeigt. Nach der Einvernahme nahm dieser Fall jedoch eine tragische Wende, die eine weitere Berichterstattung ausschließt.
Wenn Sie oder eine Ihnen nahestehende Person sich in einer psychischen Ausnahmesituation befinden oder von Suizidgedanken betroffen sind, wenden Sie sich bitte an die Telefonseelsorge unter der Telefonnummer 142. Weitere Krisentelefone und Notrufnummern finden Sie HIER.
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