Ankündigung aus Moskau
Türkei will bei Getreide mit Russland kooperieren
Die Türkei hat sich nach Angaben der Regierung in Moskau dazu bereit erklärt, eine Million Tonnen russisches Getreide umzuschlagen. „Alle grundsätzlichen Vereinbarungen sind getroffen worden“, erklärte der stellvertretende Außenminister Alexander Gruschko laut Interfax am Mittwoch.
Demnach soll sich die Türkei um den Weitertransport des Getreides kümmern. Mit finanzieller Unterstützung Katars soll es zu ermäßigten Preisen an afrikanische Staaten geliefert werden. Vor allem arme afrikanische Länder sind durch die gestiegenen Importpreise des Grundnahrungsmittels unter Druck geraten.
Russland hatte im Juli die Verlängerung des von der Türkei und den Vereinten Nationen vermittelten Abkommens mit der Ukraine über den Transport von Getreide über sichere Passagen im Schwarzen Meer verweigert. Die Ukraine und Russland gehören zu den größten Getreideexporteuren weltweit, sie haben maßgeblichen Einfluss auf die Weltmarktpreise.
Putin setzt Lebensmittel als Druckmittel ein
Der Kreml rechtfertige den Ausstieg aus dem Getreideabkommen mit westlichen Sanktionen, die russische Getreide- und Düngemittelausfuhren behinderten. Seitdem hat Russland wiederholt ukrainische See- und Flusshäfen sowie Getreidelager angegriffen.
Die Ukraine und der Westen beschuldigen deswegen Russland, Lebensmittel als Waffe einzusetzen.
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