Wegen Variante Pirola
Erstes Land verhängt wieder Corona-Maßnahmen
Der Sommer geht dem Ende zu und die nächste Welle des Pandemie-Erregers rollt wieder an. Neue Varianten bereiten Medizinern Sorge - besonders die BA.2.86, auch Pirola genannt, denn sie kann durch ihre Mutationen am Spike-Protein Immunität umgehen. Israel hat aus diesem Grund wieder eine erste Corona-Maßnahme gesetzt.
Auch hierzulande nehmen stationäre Spitalsaufnahmen mit Atemwegserkrankungen zu - für das jüngste Aufflammen des Infektionsgeschehens in Österreich ist die Variante EG.5 (Eris) verantwortlich. International ist die Omikron-Subvariante BA.2.86 (Pirola) im Vormarsch, die bei uns noch nicht nachgewiesen wurde.
Pirola für WHO „Variante unter Beobachtung“
Bisher gibt es in Industrieländern nur wenige Fälle von Pirola, die Variante wurde in Dänemark, den USA, in Israel und in Großbritannien nachgewiesen. Wie gefährlich der Omikron-Subtyp tatsächlich ist, ist noch unklar - fest steht jedoch, dass Pirola im Vergleich zu anderen Varianten viel stärker mutiert ist und somit ein Risiko birgt. Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat sie deshalb als eine von sieben „Varianten unter Beobachtung“ eingestuft.
Anzahl an schweren Verläufen alarmiert israelisches Gesundheitsministerium
Israel reagierte nun auf die steigenden Pirola-Fälle und führte wieder eine Corona-Regel ein. Ab sofort müssen sich alle neuen Patienten in internistischen Stationen von Spitälern einem PCR-Test unterziehen. Letzte Woche wurden laut israelischen Medien im Schnitt 136 neue Fälle pro Tag gemeldet, in der Woche davor waren es nur 104. Das israelische Gesundheitsministerium ist besorgt wegen der hohen Anzahl an schweren Verläufen.
Pirola wurde im Juli erstmals in Dänemark nachgewiesen. Die Variante habe mindestens so viele Mutationen wie Omikron. Sie weist mehr als 30 Mutationen am Spike-Protein auf, dadurch gelingt es ihr, den Immunschutz durch vorherige Infektionen oder Impfungen zu umgehen, was die Variante so gefährlich macht.
Experte: „Nach einem ruhigen Sommer geht es wieder los"
Doch es gibt auch gute Nachrichten: Wie bei der hierzulande dominanten Variante Eris werden durch Pirola keine schweren Verläufe wie zu Pandemiebeginn erwartet. Auch der Komplexitätsforscher Peter Klimek hält extreme Spitalsbelastungen in Österreich für unwahrscheinlich: „Wenn es um den Schaden geht, den das Virus anrichten kann, ist die Situation heute nicht mehr vergleichbar mit jener Situation in den Jahren 2020 und 2021.“ Laut dem Experten sei man aktuell in einer Phase, „wo wir alle paar Monate deutliche Infektionswellen sehen. Nach einem ruhigen Sommer geht es wieder los.“
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