Betrugsfälle am Telefon oder im Internet häufen sich - jetzt erwischte es aber einen Unternehmer aus Oberösterreich, der vermeintliche Markenware bei einem Händler in Bahrain kaufte. Die entpuppte sich allerdings als gefälscht. Jetzt ist die Firma ein Sanierungsfall. Schuldenhöhe: mehr als fünf Millionen Euro.
Um 1,4 Millionen Euro hatte die Printberry Distribution GmbH bei einem Zwischenhändler in Bahrain Druckertoner der Marke HP gekauft. Testgeräte der nun in die Pleite geschlitterten Firma aus Linz (Oberösterreich) erkannten die gelieferten Produkte als Originalware an, zudem gab‘s an den Verpackungen auch Sicherheitsmerkmale.
Recyclingfirma deckte Fälschungen auf
Auch die mit den Druckertonern belieferten Kunden stellten nicht fest, dass sie Fälschungen gekauft hatten. Erst ein Toner-Recyclingspezialist deckte den Betrug auf, weil ein Original-Chip im Inneren des Produkts fehlte. Die Folge: Das Unternehmen musste die Ware wieder zurücknehmen.
Zwar wurden bereits Schadensersatzansprüche gegen den Händler in Bahrain geltend gemacht. Ob und wie viel Geld hier fließen wird, ist allerdings offen. Für die Oberösterreicher blieb jedenfalls kein Ausweg: Sie stellten den Sanierungsantrag. Die Passiva belaufen sich laut Kreditschutzverband 1870 auf rund fünf Millionen Euro.
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