1500 Jahre alt

Norwegen: Hobby-Forscher findet Jahrhundertschatz

Ausland
07.09.2023 15:28

Einem Hobby-Archäologen ist in Norwegen mit einem Metalldetektor ein sensationeller Fund geglückt: Wie die Universität Stavanger am Donnerstag mitteilte, stieß Erlend Bore auf einen antiken, 1500 Jahre alten Goldschatz. Kurios: Den Detektor hatte sich der Norweger vor allem deshalb zugelegt, damit er sich mehr bewegt.

„Anfangs dachte ich, dass es Schokoladenstücke sind“, sagte Erlend Bore der Erklärung zufolge über den erdverkrusteten Goldschatz. Dass er solch wertvolle Stücke aus uralten Zeiten entdeckt habe, sei für ihn „total irreal“ gewesen.

Sein Fund besteht aus neun Medaillons und Goldperlen, die zusammen ein prachtvolles Collier ergeben würden. Außerdem gehören drei goldene Ringe zu dem Schatz. Die goldenen Schmuckstücke bringen zusammen gut 100 Gramm auf die Waage.

Hobby-Archäologe wollte sich mehr in frischer Luft bewegen
Bore hatte den Schatz Ende August auf dem Anwesen eines Landwirts entdeckt. Der 50 Jahre alte Norweger, der als Kind Archäologe hatte werden wollen, hatte sich einen Metalldetektor gekauft, um sich zu mehr Bewegung an der frischen Luft zu motivieren. Er folgte damit dem Rat seines Arztes und seines Physiotherapeuten.

Uni Stavanger: „Das ist der Goldfund des Jahrhunderts“
Bore wollte den Detektor gerade weglegen, als dieser an der Flanke eines Hügels anschlug. Was er dann fand, verschlug ihm den Atem. „Das ist der Goldfund des Jahrhunderts in Norwegen“, erklärte der Leiter des archäologischen Museums der Universität Stavanger, Ole Madsen. „So viel Gold auf einen Schlag zu finden, ist extrem selten.“ Der letzte vergleichbare Fund in Norwegen reicht demnach zurück ins 19. Jahrhundert.

Zitat Icon

So viel Gold auf einen Schlag zu finden, ist extrem selten.

Ole Madsen, Universität Stavanger

Besonders ist Bores Goldschatz auch wegen des Motivs auf den Medaillons. Es handelt sich um eine Art Pferd aus der nordischen Mythologie. Der Archäologie-Professor Hakon Reiersen erläuterte, der Fundort des Schatzes und der Vergleich mit ähnlichen Funden lege nahe, dass es sich entweder „um wertvolle Stücke, die versteckt wurden, oder um eine Gabe an die Götter in bewegten Zeiten“ gehandelt habe.

Höhe der Belohnung steht noch nicht fest
Für seine bedeutende Entdeckung wird Bore nicht nur ideell belohnt. Wie es das Gesetz in Norwegen vorsieht, sollen er und der Besitzer des Fund-Grundstücks eine Belohnung erhalten. Deren Höhe muss allerdings noch festgelegt werden.

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