Eingefahren ist ein krimineller Taxler, der vom Türkei-Urlaub zurückkam und schon sein nächstes Opfer im Visier hatte. Der 33-Jährige war sich sicher: Bald sind die Schulden bezahlt, und vor dem Haus steht ein nagelneuer BMW.
Luxus-Armbanduhren im Visier
Seit September vergangen Jahres hielt der gebürtige Türke Wiens Nachtschwärmer und die Taxibranche in Atem. Er hatte es speziell auf die Armbanduhren der Marke Rolex von stark betrunkenen Gästen abgesehen und legte sich meist vor Szene-Lokalen in der Innenstadt auf die Lauer.
Beamter gab vor, betrunken zu sein
Die Opfer hatten zuvor einen Wagen bestellt und stiegen beim Rolex-Taxler ein, der ihnen versicherte, sie sicher nach Hause zu bringen. Mindestens 39-mal kamen die Fahrgäste auch daheim an - jedoch ohne Luxusuhr. Kriminalisten hatten den dreifachen Familienvater schnell im Visier. Am Sonntag schlugen sie - in einer filmreifen Kommandoaktion - zu. Ein Beamter spielte einen Sturzbetrunkenen und „schlief“ auf der Rückbank des Taxlers ein. Bingo!
„Der Fahrzeuglenker war mit 20 bis 30 km/h unterwegs. Das Taxi parkte sich im 15. Bezirk ein. Dann begann der Verdächtige, die Rolex vom Handgelenk zu nehmen“, so Chefinspektor Andreas Lang. Der 33-Jährige drehte dabei noch geschickt an der Lüftung, damit sein Opfer die Hand dementsprechend bewegt. Im 18. Bezirk war Endstation. Das Taxi wurde umstellt, der Türke von der Spezialeinheit „in Empfang genommen“. „Wir konnten die Uhr in seiner Hosentasche finden“, so Lang. Ein Teil der restlichen Beute lag in seiner Wohnung. Der Schaden beträgt 600.000 Euro.
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