Mahrer lenkt ein

Paukenschlag: WKO senkt Beiträge um zwölf Prozent

Harald Mahrer, Chef der Wirtschaftskammer (WKO)

(Bild: APA/HANS PUNZ)

Jetzt ist doch noch Bewegung in die Sache gekommen: WKO-Präsident Harald Mahrer kündigt an, die Wirtschaftskammerbeiträge ab kommendem Jahr um zwölf Prozent senken zu wollen. Die Betriebe ersparen sich insgesamt 35 Millionen Euro an Umlagen.

WKO-Präsident Harald Mahrer erklärt: „Das bedeutet eine Entlastung um rund 35 Millionen Euro, das ist schon substanziell. Und wir fordern alle anderen Institutionen, sei es Bund, Länder, Gemeinden oder Kammern auf, es uns gleichzutun.“ Der Bund etwa könnte bei Gebühren und diversen Nebenkosten eine Verbilligung durchziehen. Mahrer: „Ich sage das, weil es die österreichische Wirtschaft braucht.“

Sind die Kammerbeiträge nicht schon längst für eine Senkung „reif“? Mahrer: „Nein, weil die Zahl unserer Mitglieder, für die wir tätig sind, seit dem Jahr 2000 um 80 Prozent angestiegen ist. Insgesamt betreuen wir 63.000 Exportbetriebe über unsere Außenwirtschaftsstellen in aller Welt.“

Durch die hohe Inflation seien auch die Kammerumlagen (diese sind an den Umsatz gekoppelt) gestiegen, „diesen Bewegungsspielraum“, so Mahrer, gebe man ab 2024 weiter.

Die Wirtschaftskammer mache ganz bewusst diesen ersten Schritt, denn im Herbst stehen besonders schwierige Lohnverhandlungen an. „Ich hoffe, dass andere diesem Beispiel folgen werden.“