Warnstufe 4, Angst vor islamistischem Anschlag in Schweden! Österreichs Nationalmannschaft muss unter Spezialbewachung zum EM-Qualifikationsspiel am Dienstag nach Solna reisen - und auch die Fans sollen Menschenmengen meiden. Es herrscht Terror-Alarm!
„Größere Menschenmengen vermeiden; der Verkehr wird umgeleitet, aufgrund der strengen Kontrollen früh zum Stadion kommen ...“
„Maßnahmen wurden erhöht“
Die Bitte hört man vor großen Spielen oft, der schwedische Fußball-Verband fügt vor dem Dienstags-Hit gegen Österreich aber noch einen Hinweis hinzu: „Die Maßnahmen wurden erhöht. Alle sollen sich sicher fühlen. Wir nehmen die Lage sehr ernst.“
Denn in Schweden wurde die Terrorwarnung von Stufe 3 auf 4 (von 5) erhöht. Weil im Juni ein Gericht Koran-Verbrennungen im Land zwar nicht guthieß, aber aufgrund von „Meinungs- und Religionsfreiheit“ auch nicht verurteilte. Was in vielen Ländern zu gewalttätigen Protesten vor den schwedischen Botschaften führte, Angst vor islamistischen Rache-Anschlägen in Schweden umgeht. Und am Montag fliegen Alaba und Co. ein, um sich das EURO-Ticket zu holen.
„Es gibt konkrete Hinweise von Al-Kaida“
Müssen sich unsere Teamstars Sorgen machen, ist alles sicher? „Die Gefahr in Schweden war schon lange nicht mehr so bedrohlich wie jetzt“, sagt der heimische Terror-Experte Nicolas Stockhammer von der Donau Uni Krems zur „Krone“. „Es gibt konkrete Hinweise von Al-Kaida. Normalerweise versucht man größere Events abzusagen, um die Kontrolle zu bewahren. Das geht jetzt nicht. Aber wenn ausländischen Gästen etwas passiert, wäre es ein Super-GAU.“
Polizisten im Flieger
Sein Rat an die 940 österreichischen Fans, die nach Stockholm reisen: „Ich würde größere Menschenmengen meiden, versuchen, keine Zielscheibe abzugeben.“
Für Österreichs Nationalteam gibt es daher auch ab Montag eine verschärfte Bewachung: Vier heimische Polizisten sitzen schon mit im Flieger nach Stockholm, dazu das eigene Security-Team vom ÖFB. „Wir sind in permanentem Austausch mit den Behörden. Uns wurde mitgeteilt, dass wir uns keine Sorgen machen müssen. Aber wir sind uns der Lage bewusst“, sagt Heimo Kraus, der ÖFB-Sicherheitschef. „Unser Hotel wird vermehrt bestreift, also bewacht, die Polizeipräsenz um das Stadion erhöht.“
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