Ein 35 Meter hohes Bürogebäude? Anrainer sehen das Bauprojekt in Salzburg-Schallmoos skeptisch.
Die Kreuzung Linzer Bundesstraße/Sterneckstraße zählt zu den am stärksten befahrenen in Salzburg. Klar, es gibt nettere Plätze für Wohnungen. Besser passen da schon Bürogebäude hin. Ein solches auf dem Areal einer zugesperrten Tankstelle plant die LBS5 Projektgesellschaft um Planer Egon Hajek zu errichten.
Zur Verfügung stehen rund 3500 Quadratmeter Fläche. Das Vorhaben stößt aber nicht auf grenzenlose Gegenliebe. Nach einem ersten Vorschlag wollten Hajek und der beteiligte Biogena-Chef Albert Schmidbauer 14 Geschoße aufziehen. Die Idee von 14 Stockwerken stieß den Welterbehütern sauer auf. Icomos Austria hält das für „welterbegefährdend“.
Wir haben uns mit der Stadtplanung auf eine Höhe von unter 35 Meter geeinigt. Das entspricht rund neun Geschoßen.
Projektplaner Egon Hajek
Am Mittwoch tagt in der Stadt der Gestaltungsbeirat zu dem Bauvorhaben. Einen Antrag zur Änderung der Flächenwidmung ist eingereicht, weil laut Büro von Vize-Bürgermeisterin Barbara Unterkofler eine Umwidmung von Gewerbe- auf Betriebsgebiet notwendig sei. Neben Büroeinheiten sollen in den „Good Health Tower“ Gastronomie sowie Arztpraxen einziehen. Eine Tiefgarage ist bei so einem Projekt auch logisch.
Geschützter Kapuzinerberg keine 200 Meter entfernt
So weit, so gut. Aber nicht nur Anrainer sind besorgt, dass unter Ausschöpfung der für Hochhäuser meldepflichtigen Grenze von 35 Metern immer noch ein Riesenturm entstehen könnte. Einer, der das Bild der Umgebung völlig verändert. Einer, der keine 200 Meter vom UNESCO Weltkulturerbe-geschützten Kapuzinerberg entfernt und angrenzend an das geschichtsträchtige Anwesen der „Hundsgräfin“ entsteht.
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