Sie gelten als das Symbol der Reichen und der Schönen: Privatflugzeuge! Im Kampf um das Klima sind die exklusiven Jets in den Fokus der Aktivisten geraten. Menschen ketten sich an sie oder besprühen sie mit Farbe. Norbert Draskovits, der Chef des Linzer Flughafens, kann den Zorn nicht wirklich verstehen.
Wer an Klimaaktivisten und ihre Einsatzorte denkt, hat meist das Lahmlegen des Straßenverkehrs durch Festkleben auf Zebrastreifen im Kopf. Doch auch Flughäfen sind beliebte Ziele - und da vor allem Privatflugzeuge!
In Berlin und auf Sylt wurden Jets mit Farbe besprüht, am Airport Hamburg klebten sich Aktivisten nahe der Start- und Landebahn fest, sodass der Betrieb für Stunden lahmgelegt war.
Norbert Draskovits, Chef des Linzer Flughafens, versteht nicht, warum Privatflugzeuge dermaßen den Zorn auf sich ziehen: „Sie sind ja auch als Shuttles für Organtransporte unterwegs. Und die Air Ambulanz fliegt Patienten entweder aus anderen Ländern zurück nach Hause oder im Winter auch Personen aus, die Sportverletzungen bei uns erlitten haben.“
Unternehmer, Manager und Techniker an Bord
Und was ist mit den Flügen in den Urlaub? „Natürlich gibt’s die auch! Aber die meisten, die Privatflugzeuge nutzen, machen ihren Job. Da fliegen Unternehmer und Manager, aber auch Techniker mit einer einzigen Computersteuerung, die dringend gebraucht wird.“
Bernhard Fragner, Gründer der Hörschinger Privatfluglinie GlobeAir, bleibt angesichts der immer wieder aufflammenden Kritik ruhig: „Wir gehen mit Überlegtheit an das Thema, sprechen mit unseren Kunden. Die sind auch gerne bereit, das CO2, das die Reise verursacht hat, mit sinnvollen Ausgleichsprogrammen zu kompensieren.“
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