Italien will das Angebot an Ferienwohnungen für Touristen auf Internetplattformen künftig strenger kontrollieren. Die italienische Regierung sagt damit Privatvermietern, die ihre Apartments auf Online-Plattformen wie Airbnb bewerben und die Einnahmen daraus nicht versteuern, den Kampf an.
Geplant ist, dass jeder Privatvermieter eine Identifikationsnummer erhält, die in eine nationale Datenbank für touristische Unterkünfte einfließen soll, wie aus einem vom Tourismusministerium verfassten Gesetzentwurf hervorgeht, der dem Parlament in Rom vorgelegt werden soll. Der Code, der von den Regionen vergeben wird, muss auf den Webseiten und am Eingang der Ferienwohnungen ausgehängt werden. Wer diesen Code nicht vorweisen kann, muss mit Strafen bis zu 5000 Euro rechnen.
Vorgesehen ist zudem, grundsätzlich Kurzzeitvermietungen nur für zwei Tage und mehr zu erlauben. Dies gilt allerdings nur in den historischen Zentren der Großstädte und Gemeinden mit viel Tourismus. Wer dort die Ferienwohnung nur für einen Tag vermietet, muss eine Strafe von bis zu 5000 Euro zahlen.
Hilfe für Hotellerie
Mit den neuen Regeln will die Regierung die Hotels unterstützen, die unter der zunehmenden Konkurrenz von Wohnungsplattformen wie Airbnb leidet. Im vergangenen Jahr hätten Ferienwohnungen einen direkten Umsatz von elf Milliarden Euro generiert, die Zulieferer miteingerechnet seien es 44 Milliarden Euro gewesen. Allein bis Ende dieses Sommers wird mit 267 Millionen Übernachtungen in Ferienwohnungen gerechnet, was einem Zuwachs von 3,2 Prozent gegenüber 2022 entspricht, wie aus Angaben des Meinungsforschungsinstituts Demoskopika hervorgeht.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.