"Die Klage ist vom Tisch, der Streit ist beendet.“ Die Erleichterung war Arbeiterkammer-Chef Peter Eder und Michael Baminger, Vorstandssprecher der Salzburg AG, deutlich anzumerken. Noch im Februar hatte die Arbeiterkammer (AK) wegen der Strompreiserhöhungen des Energieunternehmens mit einer Sammelklage gedroht – am Dienstag präsentierte man nun eine gemeinsame Lösung. „Nach harten, aber fairen Verhandlungen“, wie beide Herren betonten.
Die Pläne im Detail: Die Salzburg AG versichert, ihren Stromkunden knapp 17 Millionen Euro zurückzuzahlen. Davon profitieren Haushalte, bei denen die Strompreisbremse des Bundes nicht greift. Haushalte also, die einen Jahres-Stromverbrauch von über 2900 Kilowattstunden (kWh) haben. Das sind knapp 30 Prozent der Privatkunden der Salzburg AG. Die Auszahlung erfolgt gestaffelt. Je nach Verbrauch gibt es bis zu 250 Euro retour. Haushalte, die mit Strom auch heizen, können bis zu 500 Euro erhalten – allerdings nur bei einem Jahresverbrauch von mehr als 10.000 kWh. Basis hierfür ist der zuletzt verrechnete Jahresverbrauch. Und: Künftig können Kunden bis zu 30 Freistromtage nutzen. „Das Geld wird noch heuer ausbezahlt. Unbürokratisch und schnell“, verspricht Salzburg-AG-Vorstandssprecher Baminger.
Neue PV-Anlage
Weniger schnell geht ein weiteres mit der AK ausverhandeltes Vorhaben voran. Die Salzburg AG will eine riesige Photovoltaik-Anlage errichten. Den dort produzierte Strom will man zehn Jahre lang günstig an Menschen mit niedrigen Einkommen weitergeben. „Wir haben schon mögliche Standorte im Visier.“ Mehr lässt sich Baminger dazu noch nicht entlocken.
Wie berichtet, legte die AK Salzburg im Februar ein Rechtsgutachten vor. Dieses hielt die Strompreiserhöhungen der Salzburg AG für rechtsunwirksam. Eine Klage stand im Raum. AK-Präsident Eder: „Lieber eine gemeinsame Lösung, als ein jahrelanger Streit vor Gericht. Das war für uns immer klar.“
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