Brandgefährliche Lage
Krieg vis-à-vis: Rumänien schützt Grenzbevölkerung
Es sind brandgefährliche Entwicklungen, die sich direkt an der NATO- und EU-Grenze abspielen. Schwere russische Angriffe auf das ukrainische Grenzgebiet zu Rumänien veranlassen die Verantwortlichen in Bukarest nun zu Schutzmaßnahmen für die eigene Bevölkerung. Die Nerven liegen blank.
Für den Fall von Bedrohungen aus der Luft sollen im Donaudelta auf rumänischer Seite Schutzquartiere und Warnmechanismen eingerichtet werden. Ein entsprechender Beschluss fiel am Freitag im Nationalen Komitee für Notsituationen in Bukarest.
Ein halber Kilometer zwischen NATO und Kriegsgebiet
Die ungewöhnlichen Maßnahmen kommen beileibe nicht aus heiterem Himmel: In den vergangenen Tagen hatte Russland mehrfach die ukrainischen Donau-Hafenstädte Reni, Ismajil und Kilija angegriffen. Diese liegen weniger als 500 Meter von rumänischem Territorium entfernt - in Sichtweite für Bewohner der gegenüberliegenden rumänischen Donau-Orte.
Brisanter Präzedenzfall: Drohnenreste in Rumänien gelandet
Am Montag landeten mutmaßliche Reste einer Drohne in Rumänien - in einem bewaldeten unbewohnten Gebiet nahe dem Dorf Plauru, unmittelbar gegenüber dem ukrainischen Hafen Ismajil. Nach Angaben des rumänischen Verteidigungsministeriums wird vermutet, dass es sich um eine Spionagedrohne ohne Sprengladung gehandelt habe. Wahrscheinlich sei der Treibstoff an Bord in Flammen aufgegangen. Die NATO geht nicht von einem von russischer Seite beabsichtigten Zwischenfall aus.
Stimmung in Rumänien brodelt: Regierung zu defensiv?
In Rumänien gab es scharfe Kritik an der Regierung, weil diese den mutmaßlichen Drohnenzwischenfall zunächst zwei Tage lang bestritten hatte. Bemängelt wurde zudem, dass es in der betroffenen Region keinerlei Warn- und Schutzmaßnahmen für die Bevölkerung gebe. Im dünn besiedelten Donaudelta leben rund 27.000 Menschen in 32 Ortschaften.
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