Bei Sommerfest des BND
Geheimdienstler sollen Kollegin vergewaltigt haben
Bei einer internen Feier des deutschen Geheimdienstes (BND) soll es zu einer Vergewaltigung gekommen sein. Das Nachrichtenmagazin „Spiegel“ berichtet, dass zwei Mitarbeitern vorgeworfen wird, eine Kollegin betäubt und anschließend sexuell missbraucht zu haben.
Ereignet haben soll sich der Vorfall Mitte Juli bei einem Sommerfest, das in der BND-Außenstelle im bayrischen Bad Aibling stattfand. Die Männer sollen K.-o.-Tropfen verwendet haben. Das mutmaßliche Opfer wurde vom BND an die Polizei verwiesen, sie erstattete daraufhin Anzeige.
Ermittlungen „umfangreich“
„Die Anzeigeerstatterin wurde vernommen, und auch die Beschuldigten hatten die rechtlich vorgesehene Gelegenheit zur Stellungnahme“, teilte der zuständige Oberstaatsanwalt dem „Spiegel“ mit. Die Ermittlungen seien „umfangreich“. Auch der BND erstattete Anzeige und hätte „größtes Interesse an einer schnellen und umfassenden Aufklärung des Sachverhalts“.
Die Beschuldigten seien durch ein vorläufiges „Betretungsverbot“ vom Dienst freigestellt worden. Die beiden Männer bestreiten die Vorwürfe.
Kritik an BND wächst
Der Geheimdienst war in der jüngeren Vergangenheit immer wieder in die Kritik geraten. Im Dezember vergangenen Jahres hatte ein mutmaßlicher Spionagefall im Bundesnachrichtendienst (BND) international für Wirbel gesorgt. Ein Mitarbeiter war wegen des Verdachts auf Landesverrat festgenommen worden. Ihm wurde vorgeworfen, geheime Informationen an einen russischen Nachrichtendienst weitergegeben zu haben.
Der Auslandsgeheimdienst stand zuletzt mehrfach im Feuer, weil er die Machtübernahme der Taliban in Afghanistan im Vorfeld nicht richtig eingeschätzt hatte, ebenso wenig wie den Angriff auf die Ukraine. Die Bundesregierung arbeitet aktuell an einer Gesetzesreform, um die Behörde besser vor Spionage zu schützen.
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