Zwei Israelis (44, 46) sollen mit einer manipulierbaren Software ein kriminelles Geschäftsnetzwerk aufgebaut haben. Es geht um Betrug mit Trading-Plattformen. Allein in Österreich gibt es 4500 Opfer mit mehr als zehn Millionen Euro Schaden.
Mit den drei Worten „Manipulation, Täuschung und Betrug“ fasste der Staatsanwalt der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft zusammen, worum es in dem bereits zehn Verhandlungstage andauernden Strafprozess gegen zwei Israelis (44, 46) geht. Allein in Österreich sollen sie 4500 Menschen um rund zehn Millionen Euro gebracht haben. Weltweit ist sogar von einem dreistelligen Millionen-Schaden die Rede.
Wie? Durch Anlage-Betrug im großen Stil. Mit Promi-Werbung lockten die Betrüger ihre Opfer auf optisch ansprechende Trading-Plattformen. Das große und schnelle Geld wurde versprochen - zum Starten mit nur 250 Euro. „Alle haben mit den ersten Trades Gewinne erzielt“, erzählt der Ankläger. So erschlichen sich die Kriminellen das Vertrauen, die Opfer zahlten noch mehr ein. „Doch irgendwann will jeder sein Geld haben. Und plötzlich haben dann auch alle ihr Geld verloren.“ Dazu nutzten die beiden Hauptangeklagten manipulierbare Software, die sie an andere vermieteten.
Auf diese Weise entstand ein Geschäftssystem mit eigenen Marken und Call Centern. Das Geld landete zur Verschleierung auf Offshore-Gesellschaften. All dies war nur wegen der Software möglich, die der 44-Jährige programmiert hatte. Der 46-Jährige dagegen war der Geschäftsführer und die rechte Hand des Erfinders. Der 46-Jährige hatte „das Tagesgeschäft geführt“, so der Ankläger. Beide Angeklagten hatten bis zuletzt die schwerwiegenden Vorwürfe bestritten. Sie werden aber durch viele Beweismittel belastet, betonte der Staatsanwalt und erwähnte dabei E-Mails, Chats, interne Firmenunterlagen und Zeugen.
Freitagnachmittag verkündete die Vorsitzende die nicht rechtskräftigen Urteile: Acht Jahre Haft für den Software-Erfinder, sechs Jahre Haft für den Geschäftsführer. Beide wollen in Berufung.
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