Für Österreichs Tennis-Nummer 1 der Damen, Julia Grabher, ist die Saison vorzeitig vorbei. Die 27-jährige Vorarlbergerin laboriert an einer Handgelenksverletzung, unterzog sich am Mittwoch einer Operation in Wien. Und wählt damit eine andere Behandlung, als sie einst Dominic Thiem vorgezogen hatte.
Für Julia Grabher stand in den vergangenen Tagen „Kilometerfressen“ an. Nicht um von Turnier zu Turnier zu reisen. Sondern um sich von einigen Ärzten in In- und Ausland beraten zu lassen: Die einen empfahlen eine konservative, die anderen eine operative Behandlung ihrer in New York erlittenen Gelenksverletzung an der rechten Schlaghand.
Grabher erkundigte sich auch bei Dominic Thiem, der im Juni 2021 eine ähnliche Blessur mitgemacht hatte. Während es der US-Open-Sieger von 2020 konservativ behandeln ließ, Thiem nach einigen Rückschlägen letztlich neun Monate ausfiel, entschied sich die Vorarlbergerin für eine sofortige Operation.
„Beste Möglichkeit, um schnell wieder am Tennisplatz zu stehen“
Der Eingriff erfolgte am Mittwoch in Wien: „Ich denke, das ist für mich die beste Möglichkeit, um so schnell wie möglich und mit voller Kraft wieder am Tennisplatz stehen zu können. Und um sicherzustellen, dass alles richtig heilt und ich volles Vertrauen in mein Handgelenk zurückzugewinne.“
Die Ausfallszeit beträgt zumindest drei Monate, die Saison ist für die 27-Jährige vorzeitig gelaufen. Damit kann ist sie Österreichs Team auch beim Billie Jean King Cup im November in Schwechat gegen Mexiko nicht helfen. „Die Saison im September beenden zu müssen, ist sehr bitter“, meint Vorarlbergerin. „Vor allem, weil ich das Gefühl hatte, dass ich in einer guten Form war.“
Australian Open als Fernziel
Die im Training erlittene Verletzung kommt gerade in einer Zeit, in der Grabher an den Top 50 der Welt knabberte, bis auf Rang 54 vorkam. Nach einer Saison, die von Höhepunkten geprägt war: Grabher erreichte im Mai in Rabat ihr erstes WTA-Finale, gewann einen Titel auf der IFT-Tour (in Gran Canaria) und qualifizierte sich erstmals für alle vier Grand-Slam-Turniere des Jahres.
„Ich werde alles tun, um im nächsten Jahr stärker denn je zurückzukommen“, tönt Grabher. Die nun sechs Wochen eine Schiene tragen muss, bis Jahresende aus den Top 100 der Welt rutschen wird. Und eine Rückkehr im Jänner bei den Australian Open anvisiert.
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