Quereinsteiger verdienen im Lehrerberuf weniger, aber nur ein Bruchteil von ihnen schafft den Umstieg ins reguläre System.
Das Schulsystem leidet seit Jahren unter Lehrermangel. Die Politik versucht verzweifelt, mit allen Mitteln gegenzusteuern. Es werden Quereinsteiger und Studenten eingesetzt, pensionierte Lehrer reaktiviert und sogar Milizsoldaten angeworben. Das alles hilft aber nur bedingt, wenn das Bürokratiemonster im Weg steht. NEOS-Bildungssprecherin Martina Künsberg Sarre zeigt die Probleme mithilfe einer parlamentarischen Anfrage auf: Lehrer, die mit Sonderverträgen quer in den Beruf eingestiegen sind, müssen finanzielle Abschläge hinnehmen.
Die starren und bürokratischen Regeln im Schulsystem machen es für den Großteil dieser Lehrkräfte unmöglich, in einen regulären Vertrag zu wechseln, auch wenn sie in den Schulen dringend gebraucht werden.
Martina Künsberg Sarre, NEOS
System mit starren und bürokratischen Regeln
„Die starren und bürokratischen Regeln im Schulsystem machen es für den Großteil dieser Lehrkräfte unmöglich, in einen regulären Vertrag zu wechseln, auch wenn sie in den Schulen dringend gebraucht werden. Wer im alten Dienstrecht ist, kann gar nicht wechseln, und auch den anderen werden Steine in den Weg gelegt.“ Nur wenige von ihnen erfüllen die Anforderungen für einen Umstieg.
Letztes Jahr konnte nur jeder zehnte Pflichtschullehrer und jeder zwanzigste AHS- oder BHS-Lehrer mit Sondervertrag auf einen regulären Vertrag umsteigen. Derzeit sind 6905 Lehrer mit Sondervertrag tätig und werden somit schlechter bezahlt als andere Lehrkräfte. Die NEOS fordern ein Umdenken und den Abbau unnötiger Hürden.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.