Es ist ein echter Skandal, dass der Stromanbieter Enstroga mit billigen Tarifen und Naturbildern auf der Website um Kunden buhlt, während die tatsächliche Stromherkunft katastrophal ist. Denn ein Löwenanteil des Stroms kommt aus Atomkraft.
„Dabei ist an und in der Nuklearenergie nichts Nachhaltiges zu finden. Im Gegenteil - sie ist brandgefährlich“, kritisiert Greenpeace-Chef Alex Egit. „Atomstrom darf laut Gesetz in Österreich gar nicht verkauft werden. Das hat die Regierung 2012 beim Anti-Atom-Gipfel mit Wirkung ab 2015 beschlossen. Die E-Control sieht hier tatenlos zu, wie Dinge geschehen, die von 90 Prozent der Bürger vehement abgelehnt werden. Diese Kontrollbehörde, die dem Klimaministerium untersteht, muss diese schmutzigen Praktiken endlich abstellen“, fordert ein Branchen-Experte.
Er zürnt auch, weil die E-Control letztes Jahr tatenlos zugesehen habe, wie die Billiganbieter, die nichts zur Versorgungssicherheit im Winter beitrugen und aus heiterem Himmel 10.000 Abnehmer kündigten „jetzt wieder auftauchen, als ob nichts gewesen wäre. Ministerin Gewessler (Umweltministerin, Anm.) muss aktiv werden.“
Dass so etwas im Vorfeld des 45. Jahrestages der Zwentendorf-Abstimmung überhaupt nötig ist, sei zusätzlich verwerflich. Auf der Enstroga-Homepage findet sich sogar ein Button, wie man rasch den Vertrag mit der EVN auflösen könne. Der NÖ-Anbieter zapft aber saubere Öko-Quellen an.
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