Zwei Kinofilme über den angeklagten Ex-Kanzler heizen Gerüchte über ein politisches Comeback an. Mit Conny Bischofberger spricht Sebastian Kurz (37) über seine Omnipräsenz, „Blutgeld“ und Klimakleber, Nehammer, Kickl und Teichtmeister und sein neues Leben als Unternehmer.
Ein elegantes Gründerzeithaus an der Wiener Ringstraße. Im vierten Stock residiert die SK Management GmbH. Helle, chice Räume mit Bildern des jungen Künstlerpaars Ciu-Ciu, Kakteen und viel Glas. Der ehemals jüngste Regierungschef der Welt trägt nicht wie fast immer einen blauen Slim-Fit-Anzug, sondern ein khakifarbenes Leinensakko, dazu ein weißes Hemd, Sporthose und Sneakers.
Das Interview führen wir in seinem schreibtischlosen Büro am runden Besprechungstisch vor einem klassischen, blutroten Nitsch. An der Wand daneben hängt das moderne Kreuz, das ihn seit seiner Jugend durch alle Stationen seiner Karriere begleitet - von der Jungen ÖVP ins Integrations-Staatssekretariat, weiter ins Außenministerium, an den Ballhausplatz und jetzt in die Privatwirtschaft.
„Krone“: Herr Kurz, wie viele Leute arbeiten hier auf 400 Quadratmeter?
Sebastian Kurz: Unsere unternehmerischen Aktivitäten sind ja noch sehr jung. Ein zartes Pflänzchen, aber ich bin sehr dankbar, dass sich die Dinge gut entwickeln. Hier in Wien sind wir zehn Leute, in unserer Firma in Tel Aviv arbeiten derzeit 60, dort wachsen wir sehr schnell.
Sie haben ja auch ein paar Untermieter, zum Beispiel die Ex-Minister Gernot Blümel und Elisabeth Köstinger. Zahlen die, wie der Name schon sagt, auch Miete?
(Lacht.) Ich habe mich immer gerne mit Leuten umgeben, die ich mag. Die meiste Zeit verbringe ich im Ausland, da ist es schön, vertraute Gesichter zu sehen, wenn ich nach Wien zurückkomme. Jeder, der hier Räumlichkeiten benutzt, zahlt natürlich auch seinen Beitrag. Wir genießen unsere Gemeinschaft sehr.
Am vergangenen Mittwoch waren 700 Gäste bei der Premiere von „Kurz - Der Film“, auch Sie selbst. Wie geht’s Ihnen als Filmstar?
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