Hintergrund politisch

Galadinner bei G20-Gipfel war diesmal vegetarisch

Ausland
09.09.2023 21:19

Beim G20-Gipfel in Neu-Delhi haben die Gastgeber den Staats- und Regierungschefs am Samstag ein vegetarisches Galadinner serviert. Zu essen gab es unter anderem eine Jackfrucht-Galette mit Reis und Hirsechips. Die Wahl dieser pflanzlichen Speisen hat einen politischen und wirtschaftlichen Hintergrund.

Als Hauptgang wurden US-Präsident Joe Biden, Deutschlands Bundeskanzler Olaf Scholz und den anderen Gästen - neben einer Jackfrucht-Galette an glasierten Waldpilzen und Kerala-Reis mit Curryblättern - kleine Hirsechips serviert. Das Hirse-Dreierlei komplettierten die Kolbenhirse-Chips mit Joghurtbällchen auf dem Vorspeisenteller und Kardamom-Hirsepudding zum Dessert.

Der Hirseanbau hat in Indien eine jahrtausendelange Tradition, die aber seit den 1960er-Jahren zulasten ertragreicher Weizen- und Reissorten zurückgedrängt wurde. Seither galt Hirse lange als Grundlage für das Essen armer Menschen. Seit seinem Amtsantritt 2014 ist Indiens Premierminister Narendra Modi, ein Hindu, aber bemüht, den Anbau der Getreidesorte wieder auszuweiten. 

Hirse wächst doppelt so schnell wie Weizen, braucht aber nur 30 Prozent so viel Wasser wie Reis. Der Plan Indiens scheint aktuell auf einem guten Weg zu sein: 2021 stieg der Wert der exportierten Getreidesorte auf umgerechnet knapp 60 Millionen Euro. Das ist ein deutlich höherer Wert im Vergleich zu den Vorjahren.

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