Die russische Luftabwehr hat im Nordwesten der Krim eine Drohne abgeschossen. Das teilte der russische Verwaltungschef der Halbinsel, Sergej Aksjonow, am Samstagabend mit. Zuvor war bei einer Militäreinheit in Simferopol ein Brand ausgebrochen.
„In einer Militäreinheit in Simferopol gab es einen gewöhnlichen Haushaltsbrand“, schrieb der Berater der russischen Führung auf der Krim, Oleg Krjutschkow, am Samstag auf Telegram. Das Feuer sei bereits lokalisiert. In sozialen Netzwerken wurde hingegen vielfach ein Video von einer großen schwarzen Rauchsäule geteilt. Anrainerinnen und Anrainer berichteten von einem Explosionsgeräusch und Schüssen.
Die Ursache des Brandes blieb zunächst unklar. In den vergangenen Monaten gab es immer wieder Drohnenangriffe auf die Krim., die bereits seit 2014 annektiert ist. Das ukrainische Militär hatte im Vorjahr damit begonnen, Schritte zu setzen, um die Halbinsel zurückzuerobern. Laut Postings in sozialen Netzwerken verlassen derzeit viele Russinnen und Russen die Gegend.
Scheinwahlen in besetzten Gebieten
Die russische Führung hält derzeit Regionalwahlen in besetzten Gebieten der Ukraine ab, die von Betrugsvorwürfen überschattet sind (siehe Video oben). Wie berichtet, haben unabhängige Beobachterinnen und Beobachter in den ersten Tagen zahlreiche Verstöße bei der Abstimmung bemerkt. Die Urnengänge sollen als die am wenigsten freien seit Beginn der Ära Wladimir Putin in Russland vor 24 Jahren gelten.
Seit Kriegsbeginn werden Andersdenkende noch stärker unterdrückt als zuvor. Viele regierungskritische Oppositionelle sitzen inzwischen entweder im Straflager oder sind ins Ausland geflohen. Die Ergebnisse der aktuellen Urnengänge in den Gebieten Donezk, Luhansk, Saporischschja und Cherson werden international nicht anerkannt. In der Hauptstadt Moskau dürfte sich Bürgermeister Sergej Sobjanin von der Kremlpartei Geeintes Russland eine weitere Amtszeit sichern.
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