Das Entlastungspaket der Neuen Heimat Tirol (NHT) wurde um fünf Millionen Euro erhöht. Tigewosi war bereits aktiv, um die gestiegenen Zinsen zu umschiffen. Mietsteigerungen sollen nun abgefedert werden. Weitere Zuschüsse für Menschen in finanzieler Notlage.
So kann es nicht weitergehen! Darum verlangen LH Anton Mattle und LHStv. Georg Dornauer von den Gemeinnützigen Bauträgern, dass die enormen Mietsteigerungen durch die allgemeine Teuerung verringert werden – die „Krone“ berichtete. „Wohnbauträger können sich nicht allein auf steigende Zinsen oder andere Faktoren herausreden, sondern müssen alle Möglichkeiten nützen, um die Preissprünge im Sinne ihrer Mieterinnen und Mieter abzufedern“, betonte Mattle.
Insgesamt werden NHT und Tigewosi heuer über 38 Millionen Euro an Eigenmitteln aufwenden.
LH Anton Mattle (ÖVP)
Bild: Christof Birbaumer
Entlastungspaket kommt
Resultat ist nun ein Entlastungspaket, das Beteiligungs-LR Mario Gerber mit den Gemeinnützigen ausarbeitete. Bei der Neuen Heimat Tirol (NHT) beinhaltet es Folgendes: Sie wird zusätzliche Eigenmittel in Höhe von 5 Millionen (bisher schon 21 Millionen Euro) bereitstellen, um die Mietsteigerungen „bei besonders betroffenen Objekten“ abzufedern. Die Tigewosi hat ähnliche Schritte bereits gesetzt und beispielsweise 12 Millionen Euro an Eigenmitteln für die außerordentliche Tilgung von Bankdarlehen eingesetzt. Damit können erhöhte Zinszahlungen vermieden werden.
„Insgesamt werden NHT und Tigewosi heuer über 38 Millionen Euro an Eigenmitteln aufwenden“, betont Mattle. Dies komme in Form von Mietpreissenkungen bei den Betroffenen an.
Vier Millionen zur Abfederung
Um auch Menschen in finanzieller Notlage zu helfen, stellt das Land weitere vier Millionen Euro zur Verfügung. Dies soll zur Sicherung des Wohnbedarfs beitragen. Wie hoch diese pro Haushalt ausfällt, hängt von der Verordnung ab. „Wir wollen jene zielgerichtet unterstützen, die besonders hart von steigenden Mietkosten betroffen sind. Die neue Wohnkosten-Verordnung ist eine wichtige Maßnahme zur Abfederung beim Wohnen. Haushalten mit einem geringen Einkommen, die es aufgrund der Teuerung besonders schwer haben, werden zielgerichtet entlastet“, betont LH Anton Mattle.
So erhält beispielsweise eine vierköpfige Familie in Lienz 100 Euro pro Monat mehr an Mietunterstützung. Die Grundlage für die Anpassung der Höchstsätze zur Sicherung des Wohnbedarfs stellen der Verbraucherpreisindex (VPI) sowie der Immobilienpreisspiegel der Wirtschaftskammer Österreich dar. Darüber hinaus wurden seitens des Landes die regionalen Mietpreise und die Bestandsdaten von laufenden MindestsicherungsbezieherInnen miteinbezogen. Bekam ein Zweipersonenhaushalt in der Stadt Innsbruck bisher etwa maximal 820 Euro an monatlicher Mietunterstützung, so beträgt diese nun 855 Euro. Eine vierköpfige Familie in Lienz erhält statt der bisherigen 730 Euro an monatlichem Höchstwert nun 830 Euro.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.