Nach Autoreifen-Trick:
Nun sollen Käfige Russen-Jets vor Drohnen schützen
Seit dem Überfall auf die Ukraine ist die russische Armee immer öfter mit verzweifelt wirkenden Schutzmaßnahmen gegen ukrainische Angriffe aufgefallen (Stichwort Autoreifen). So sollen aktuell zusammengeschweißte Metallkäfige Kampfjets vor dem Einschlag von Kamikaze-Drohnen schützen. Die Wirkung ist allerdings fraglich.
Mit der neuen Schutzmaßnahme (siehe Tweet unten) reagiert die russische Luftwaffe offenbar auf die jüngsten Schläge der ukrainischen Armee gegen ihre Stützpunkte in Russland.
„Sieht ein bisschen albern aus“
„Es sieht ein bisschen albern aus“, zitiert der US-Sender CNN den Luft- und Seefahrtexperten Steffan Watkins. „Sie versuchen wirklich alles zu tun, um ihre Flugzeuge besser zu schützen. Ob es funktioniert, kommt darauf an, mit welcher Art von Drohne oder Sprengkopf angegriffen wird.“
Immer wieder Angriffe auf russische Luftwaffenstützpunkte
Erst vergangene Woche sind bei einem Angriff auf den russischen Luftwaffenstützpunkt Pskow nahe der estnischen Grenze mindestens vier Transportflugzeuge vom Typ Il-76 beschädigt oder zerstört worden. Mit welchen Waffen Pskow angegriffen wurde, ist unklar. Infrage kommen verschiedene Kamikaze-Drohnen, aber auch von der Ukraine entwickelte Marschflugkörper, die die Distanz von 700 Kilometern zwischen Pskow und der ukrainischen Grenze überwinden könnten. Auch die Luftwaffenbasis Engels-2 war Ende vergangenen Jahres schon zweimal Ziel von Angriffen, bei denen es sich mutmaßlich um Kamikaze-Drohnen handelte.
Russen bestücken ihre Bomber mit alten Autoreifen
Bereits in der Vorwoche tauchten Satellitenbilder auf, die zeigen, dass die russische Luftwaffe ihre Bomber mit alten Autoreifen präpariert, um so den Schutz vor Drohnenangriffen zu erhöhen. Diese Strategie allerdings verwundert, bedenkt man, dass sich Autoreifen extrem aufheizen und gar überhitzen können. Im schlimmsten Fall fangen sie Feuer und lodern bzw. brennen dann stundenlang.
Russland und Ukraine werfen einander gegenseitige Drohnenangriffe vor
Unterdessen haben sich Russland und die Ukraine einander Sonntagfrüh gegenseitig Drohnenangriffe vorgeworfen. Russland griff der ukrainischen Militärverwaltung zufolge die Hauptstadt Kiew erneut mit Drohnen an. Das russische Verteidigungsministerium wiederum meldete, im Schwarzen Meer seien mehrere ukrainische Marineboote und Drohnen mit Zielrichtung Halbinsel Krim zerstört worden. Überprüfbar waren alle Angaben nicht.
Moskau: Attacken in Richtung Krim abgewehrt
Flugzeuge der Schwarzmeerflotte hätten nordöstlich der Schlangeninsel drei militärische Schnellboote vom US-Typ Willard Sea Force mit Besatzung vernichtet, teilte das Ministerium am Sonntag in Moskau mit. Die Boote seien in Richtung Halbinsel Krim unterwegs gewesen. Zuvor hatte das Ministerium erklärt, dass die Flugabwehr in der Nacht auch Angriffe mit acht Drohnen nahe der Krim-Küste abgewehrt habe.
Kiew: Geländegewinne im Süden
Die ukrainische Armee hat unterdessen eigenen Angaben zufolge leichte Geländegewinne an der Front im Süden des Landes erzielt und weitere 1,5 Quadratkilometer um die zuletzt befreite Ortschaft Robotyne im Süden zurückerobert. „Wir kommen voran! In der Region Tawrija sind die Streitkräfte mehr als einen Kilometer vorgerückt“, erklärte der ukrainische General Oleksandr Tarnawskyji am Sonntag in seinem täglichen Lagebericht. Er leitet die ukrainische Gegenoffensive in der Region.
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