Zweites Mal in Folge

Aktivisten blockierten wieder Autobahn in Den Haag

In Den Haag haben Klimaaktivistinnen und Klimaaktivisten am Sonntag wieder eine Autobahn nahe des Parlaments- und Regierungsviertels blockiert. Damit hielten sie sich an ihre eigene Ankündigung, ab sofort täglich protestieren zu wollen.

Erst am Samstag hatte die Polizei bei einer ähnlichen Blockade des Verkehrs auf der A12 ungefähr 2400 Anhängerinnen und Anhänger der Gruppe Extinction Rebellion (XR) festgenommen (siehe Video oben). Sie wurden mit Bussen in das Stadion des Fußballclubs ADO gebracht, aber nahezu alle wieder freigelassen. Nur gegen einige wenige wurden Strafverfahren eröffnet.

Am Sonntag gingen in Den Haag wieder Klimaaktivistinnen und -aktivisten auf die Straße. Sie blockierten die Autobahn A12 zum zweiten Mal in Folge.

(Bild: AFP)

Eigenen Angaben zufolge will die Gruppe die A12 so lange täglich blockieren, bis in den Niederlanden staatliche Subventionen für fossile Brennstoffe wie Kohle, Öl und Gas gestrichen werden. Am Sonntag war es dann zum zweiten Mal in Folge so weit: Die Polizei setzte erneut Wasserwerfer gegen die Gruppe ein und nahm Teilnehmerinnen und Teilnehmer fest. Auf X (früher Twitter) verkündete sie am Sonntag wenig später, alle Aktivistinnen und Aktivisten von der Autobahn weggebracht zu haben.

Hier sehen Sie einen Tweet der Polizei in Den Haag.

Den Haags Bürgermeister Jan van Zanen hatte genehmigt, den Abschnitt der Autobahn zwangszuräumen. „Viele Menschen müssen morgen (am Montag, Anm.) entlang dieser wichtigen Zugangsroute zur Arbeit zurückkehren. Ich setze mich weiterhin für die Bekämpfung störender Blockaden in der Stadt ein“, teilte er mit, wie niederländische Medien berichteten.

Zuvor hatten sich die Demonstrierenden der Aufforderung widersetzt, die Straße freizumachen und ihren Protest gegen die Energiepolitik an Plätzen in der Stadt zum Ausdruck zu bringen. Von dieser Möglichkeit nahmen sowohl am Samstag als auch am Sonntag andere Klimaaktivistinnen und Klimaaktivisten in Den Haag Gebrauch. Dort waren die Demonstrationen ungehindert und erlaubt.