Aufgeregte Kinder, aufgeregte Eltern - Schulstart in sechs Bundesländern! Für viele begann am Montag der sogenannte „Ernst des Lebens“ allerdings mit Tränen und Verspätung. Weil Klimakleber in Innsbruck, Graz und Linz Montagfrüh Straßen blockierten. In Graz klebten sie sich überhaupt gleich vor dem Schulzentrum Sacre Coeur auf die Straße. Und versetzten Eltern und vor allem ohnehin hoch aufgeregte Kinder in einen Ausnahmezustand. Tränen bei Kindern, Aggressionsausbrüche bei Eltern. „Deppat“ war da noch der harmloseste Kommentar.
Bei allem Verständnis für das Anliegen der Klimakleber, auf die dramatische Zuspitzung der Erderwärmung und die dramatische Nicht-Reaktion der Politik auf diese Bedrohung hinzuweisen: Viele der Aktionen sind ein Bärendienst für das Anliegen, lösen auch bei Sympathisanten Kopfschütteln aus.
Wie formulierte es der Kärntner Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ), einer der besonnensten Politiker im Lande, so treffend in der ORF-„Pressestunde“ am Sonntag? Er nehme die Ängste der Protestierenden „sehr bewusst wahr“, habe „Verständnis für ihre Sorgen“. Aber, so Kaiser: „Ich halte manchmal das Vorgehen der Klimakleber für kontraproduktiv, nämlich auch in der Bewusstseinsbildung.“
Wie wahr: Sich am ersten Schultag vor Schulen anzupicken und den ohnehin hochgradig angespannten Kindern noch zusätzlichen Stress zu bescheren - das ist absolut kontraproduktiv. Man kann auch sagen: „deppat“.
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