Treffen gehärtete Stahlklingen mit hoher Geschwindigkeit auf weiche Ziele, verheißt das nichts Gutes. KI-gestützte Sensorik in Mährobotern soll solche Kollisionen vermeiden. Ein ernüchternder Test mit Igelattrappen zeigt jedoch, dass trotz Herstellerversprechen nicht alle Vierbeiner unversehrt davonkämen.
Nachtfahrten unterbinden, Updates zeitnah ausführen, Mähfläche kontrollieren: Das sind nur drei Tipps zum Kleintierschutz, die das Computermagazin „c’t“ nach einem Vergleichstest von sieben Mährobotern ohne Begrenzungsdraht gibt. Denn obwohl die neue Robotergeneration mit ihren Distanzsensoren die Hinderniserkennung enorm verbessert hat, kann sie bewährte Schutzmechanismen nicht komplett ersetzen. Von den sieben Geräten mit zusätzlicher Sensorik erkannten lediglich zwei auf 100 Prozent der Prüffahrten die Igelattrappen und drehten ab.
„Der schnellste und sicherste Igelschutz wäre durch ein auf technischer Ebene den Herstellern auferlegtes Nachtfahrverbot zu erreichen“, erklärte Dr. Anne Berger vom Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung in Berlin im Gespräch mit der Fachzeitschrift. Statt bei den Verbrauchern läge die Verantwortung für den igelgerechten Einsatz der Roboter somit wieder bei den Herstellern, wo sie auch hingehöre.
Die Biologin Dr. Sophie Lund Rasmussen forscht an den Unis Oxford und Aalborg zur Sicherheit von Mährobotern bei Begegnungen mit Igeln. In den sozialen Medien gibt sie Tipps als „Dr. Hedgehog“. Gegenüber „c’t“ sprach sie sich für eine Prüfnorm für Igelsicherheit aus.
„Mähroboter sind gekommen, um zu bleiben, daher sollte unsere Priorität darin bestehen, sie für Igel und andere Tiere sicherer zu machen. Ich denke, dass wir mit der Kameraerkennung schon sehr weit gekommen sind, und hoffe, dass dies eine gute und solide Lösung sein wird, um die Sicherheit der Maschinen für Igel in absehbarer Zeit zu erhöhen.“
Zu den wichtigsten Tipps zum Kleintierschutz zählen:
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