„Blutgeld“-Sager
Selmayr stand nun in Brüssel Rede und Antwort
Der Vertreter der EU-Kommission in Österreich, Martin Selmayr, hat mit seiner Kritik an den österreichischen Erdgasimporten aus Russland, die mit „Blutgeld“ bezahlt würden, einen großen Wirbel ausgelöst. Am Montag stand er seinen Vorgesetzten in Brüssel Rede und Antwort.
Bereits unmittelbar nach seinen Ausführungen bei einer Diskussionsveranstaltung in Wien in der Vorwoche hatte die EU-Kommission sich von den „bedauerlichen und unangemessenen Aussagen des Leiters der Repräsentanz in Österreich“ distanziert. Anschließend wurde der 52-jährige Deutsche nach Brüssel zitiert. Details zu den Gesprächen am Montag sind bisher nicht durchgesickert.
Ein Sprecher der Kommission betonte, die Vertreter der EU in den Mitgliedstaaten spielten eine wichtige Rolle, und müssten „jedes Wort sorgfältig wählen“. Er bezeichnete den Tonfall Selmayrs als „unpassend“. Die Kommission stehe zu dem Thema auch in Austausch mit der österreichischen Regierung.
Nach Brüssel wartet Termin bei Außenminister in Wien
Nach Brüssel wird Selmayr nun zu Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) nach Wien weiterreisen, wo er in den kommenden Tagen erwartet wird. Für Mittwochvormittag ist im Haus der Europäischen Union in Wien eine Podiumsdiskussion angekündigt, an der auch Selmayr teilnehmen soll.
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