Ob in Floridsdorf, Hietzing, Donaustadt oder Landstraße: Die Versorgung der Patienten geht immer mehr den Bach runter.
Verzweifelte Eltern sitzen weinend im Wartebereich - das ist in Wiens Spitälern keine Seltenheit mehr. In Hietzing müssen Kinder mit entzündeten Mandeln ein Jahr auf ihre Operation warten. Zwar kann man die Schwellung lindern, sie wird mal besser, mal schlechter. Aber das Kind fällt in der Schule oft aus, muss im Extremfall eine Klasse wiederholen. Etwas rascher geht es in den Kliniken Donaustadt und Landstraße. Kinder können im März 2024 mit dem Mandeleingriff rechnen, so Betroffene.
Der Spitälerverbund Wigev erklärt: „Wenn es akut ist, wird sofort operiert. Bei Kindern mit einem chronischen Verlauf beträgt die Wartezeit bis zum OP-Termin ungefähr ein halbes Jahr. In der Klinik Hietzing und im AKH kommt es aufgrund der hohen Anfragen zu längeren Wartezeiten.“ Es sei denn, man legt 6000 Euro auf den Tisch. Dann geht es schnell - im Privatspital.
Die zuständigen Instanzen müssen endlich richtige Berechnungen anstellen, um den unhaltbaren Zustand zu beenden.
Bezirkschef Georg Papai (SPÖ) drängt auf weiteres MRT-Gerät
Bild: BV21
Wechsel nach Floridsdorf. Hier gibt es nur ein MRT-Gerät auf Krankenkasse. Viel zu wenig, kritisiert Bezirkschef Georg Papai (SPÖ). MRT-Untersuchungen sind zur Erkennung diverser Krebsarten notwendig. Der 21. Bezirk mit seinen 180.000 Einwohnern müsste zumindest zwei MRT-Geräte haben. Erkrankte warten bis zu 12 Wochen bei Röntgeninstituten.
Die Kliniken Floridsdorf und Donaustadt haben auch keine freien Kapazitäten. Auch hier wieder. Wer privat zahlt (Kosten ca. 210 Euro), ist schneller dran. Soll das die Lösung sein?
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