Bei Demo in Wien

Neuer Stadt-FPÖ-Chef marschierte mit Identitären

Paul Dürnberger hat vor wenigen Tagen überraschend die Führung in der Salzburger Stadt-FPÖ übernommen.

(Bild: FPÖ Salzburg)

Vom neuen FPÖ-Chef in der Stadt ist noch nicht viel über politische Inhalte bekannt. Seine Teilnahme an einer Demonstration der „Identitären Bewegung“ in Wien wirft Fragen auf.

Viel ist noch nicht bekannt über den neuen Chef der Stadt-FPÖ. Paul Dürnberger hat Ende vergangener Woche völlig überraschend die Stadtpartei vom erst vergangenes Jahr angetretenen Dominic Maier übernommen und soll die Blauen auch in die Stadt-Wahl im März führen.

Politisch dürfte der 27-Jährige am äußeren rechten Rand der FPÖ stehen. So ist Dürnberger auf einem Foto von einer Demonstration am 29. Juli in Wien zu sehen. Zu der unter dem Motto „Remigration“ stehenden Demonstration hatte unter anderem die als rechtsextrem geltende „Identitäre Bewegung“ aufgerufen.

Bei einer Demonstration der Identitären am 29. Juli in Wien wurde Dürnberger (li.) abgelichtet.

(Bild: Presseservice Wien, Krone KREATIV)

Auf „Krone“-Anfrage bestätigt die Salzburger FPÖ, dass es sich bei dem Mann auf dem Foto um ihren neuen Stadtchef handelt. Dürnberger selbst wollte keinen Kommentar zu den Beweggründen für seine Teilnahme abgeben. Die FPÖ verwies einzig auf das Demonstrationsrecht.

Die Kundgebung, bei der es 45 Anzeigen für Teilnehmer und Gegendemonstranten gab und ein Polizist verletzt wurde, sorgte auch politisch für Wirbel. Der Wiener ÖVP-Chef Karl Mahrer kritisierte die Teilnahme von Mitgliedern der FPÖ-Jugend. „Die FPÖ hat ein Problem mit rechtsextremem Gedankengut in ihren eigenen Reihen“, sagte Mahrer damals und forderte auch die Bundes-FPÖ zum Handeln auf.