Die Buwog zog am Montag die Reißleine: Die Bewohner der Südtiroler Siedlung in Salzburg-Liefering können nicht einfach durch Vertragskündigungen vertrieben werden.
„Wir sehen die Zurückziehung des Antrags als ein Zugehen auf unsere Mieter“, sagt Sebastian Kolar von der Buwog. Nach intensiven Gesprächen entschied sich die Wohnbaugesellschaft am Montag überraschend dafür, den Antrag auf Kündigungen der Mietverhältnisse in der Südtiroler Siedlung zurückzuziehen. Die etwa 100 Bewohner sind erleichtert. Denn hätte die Stadt Salzburg als Bezirksverwaltungsbehörde dem Antrag zugestimmt, so hätten auch Mieter mit unbefristeten Verträgen ihre Wohnungen verlassen müssen.
Doch trotz der plötzlichen Meinungsänderung des Eigentümers Buwog ist der Plan immer noch derselbe: Ein Neubau von rund 350 hochwertigen Mietwohnungen. Knapp die Hälfte davon soll gefördert werden. „Wir haben bei der Südtiroler Siedlung von Anfang an versucht, den notwendigen Neubau partnerschaftlich, also im Konsens mit der Stadt und den Bewohnern, zu planen und umzusetzen“, sagt Kolar. Doch das ist der Wohnbaugesellschaft nicht gelungen. Von Anfang an gab es Proteste gegen das Vorhaben und die Zwangskündigungen – von Seiten der Bewohner und des Mieterschutzverbands, die „Krone“ hat berichtet.
Eigentümer hofft auf harmonische Abwicklung
Durch die Zurückziehung des Antrags hofft Kolar auf eine unbeschwertere Zusammenarbeit mit den Bewohnern und der Stadt Salzburg. „Wir sind zuversichtlich, dass das Projekt auf Basis der nun gefundenen Einigung leichter, rascher und harmonischer abgewickelt werden kann“, sagt Kolar.
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