Maßlos überschätzt hatte sich eine 46-jährige Polin, die am Montag unbedingt einen schweren Klettersteig in Gosau bezwingen wollte. Ihre Fitness konnte mit den Anforderungen der Route bei Weitem nicht Schritt halten. Sie erlitt schon nach wenigen Höhenmetern Krämpfe, stürzte und musste per Helikopter gerettet werden.
Die 46-jährige Polin war am Montag gemeinsam mit sechs Landsleuten zu einer Bergtour über den Intersport Klettersteig auf den Großen Donnerkogel im Gemeindegebiet von Gosau aufgebrochen. Die siebenköpfige Gruppe fuhr gegen 8.15 Uhr mit der Gosaukammbahn auf das Almgebiet. Nach einem etwa 30-minütigen Zustieg erreichten sie den Einstieg des Klettersteigs, der mit der Schwierigkeitsstufe C/D (schwierig) bewertet ist.
Sturz in Klettersteigset
Nachdem die Gruppe circa 100 Meter des Klettersteigs absolviert hatte und zur ersten Stelle mit der Bewertung C gekommen war, verließen die 46-Jährige auf einer Seehöhe von 1840 Meter bereits die Kräfte. Die Frau bekam Krämpfe in den Armen und stürzte in weiterer Folge ins Klettersteigset. Dabei löste der Bandfalldämpfer aus. Die 46-Jährige überstand den Sturz glücklicherweise unverletzt. Aufgrund ihres Erschöpfungszustandes schlug die Polin schließlich um 10.27 Uhr via Euronotruf 112 Alarm.
Hubschrauber angefordert
Der Bergrettungsdienst Gosau und ein Alpinpolizist wurden umgehend zum Klettersteig beordert. Nach telefonischer Kontaktaufnahme konnten die Koordinaten übermittelt und somit der genaue Standort eruiert werden. Um eine aufwendige und langwierige Rettungsaktion zu verhindern, wurde der Polizeihubschrauber der Flugeinsatzstelle Linz angefordert.
Taubergung
Nach einem Erkundungsflug konnte die Crew der Flugpolizei die Dame rasch lokalisieren. Mittels eines variablen Taus wurde die 46-Jährige aus dem Klettersteig geborgen und am Ufer des Vorderen Gosausees abgesetzt, wo sie von Bergrettern übernommen wurde. Die restliche Gruppe setzte übrigens zwischenzeitlich selbstständig den Aufstieg über den Klettersteig fort.
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