„Verrottetes System“
Putin kritisiert „politische Verfolgung“ Trumps
Ex-US-Präsident Donald Trump betont immer wieder, dass er als Staatschef den Ukraine-Krieg innerhalb von 24 Stunden beenden könnte. Konkrete Pläne hat er im laufenden Wahlkampf allerdings noch nicht vorgelegt. Einen großen Fürsprecher hat er trotzdem im Kreml: den russischen Präsidenten Wladimir Putin. Dieser übt auch heftige Kritik an der „politischen Verfolgung“ Trumps durch die US-Justiz.
Beim derzeit stattfindenden Wirtschaftsforum in Wladiwostok, wo auch Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un erwartet wird, betonte Putin, dass die zahlreichen Prozesse, die gegen den Republikaner geführt werden, zeigten, wie „verrottet“ das amerikanische politische System sei. Putin begrüßte auch Trumps Aussagen, wonach er die Ukraine-Krise „lösen“ könne.
Putin skeptisch, ob sich US-Politik unter Trump ändern würde
Der Kremlchef trat zugleich Erwartungen entgegen, dass sich die US-Politik gegenüber Russland bei einem politischen Comeback Trumps ändern werde. „Es ist unwahrscheinlich, dass es wesentliche Änderungen geben wird, egal wer der neue US-Präsident sein wird“, betonte der 70-Jährige. Die USA würden in Russland nämlich „einen permanenten Feind“ sehen. Lobend äußerte sich Putin auch über Tesla-Chef und X-Eigner Elon Musk. Dieser sei ein „vornehmer Mann“.
Trump hatte in der Vergangenheit immer wieder den Kurs von Nachfolger Joe Biden in der Ukraine-Krise kritisiert und behauptet, wäre er Präsident, wären die Spannungen mit Russland nie derart eskaliert: Niemand sei jemals härter zu Russland gewesen, und Putin und er hätten einander respektiert. Kritiker hatten dagegen Trump in seiner Amtszeit vorgeworfen, den Kremlchef mit Samthandschuhen anzufassen. US-Ermittlungsbehörden zufolge hatte sich die russische Regierung „in umfassender und systematischer Weise“ in die US-Präsidentenwahl 2016 eingemischt, aus der Trump damals als Sieger hervorging.
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