Ekelhaft!

Mäuse wuseln durch Kebab-Lokal in Wien-Favoriten

Wien
12.09.2023 16:00

Pfui! In Wien-Favoriten gehören Nager zu den Stammgästen eines bekannten Kebabrestaurants - und das Marktamt.

Das wird vielen Döner-Kebab-Fans wohl gar nicht schmecken. Nach dem mit Salmonellen verseuchten Kebab-Gammelfleisch aus dem Osten, das auch hierzulande Infektionen auslöste, nun der nächste Aufreger.

In Wien-Favoriten entdeckte ein Gast in einem bekannten Kebabrestaurant in der Quellenstraße gleich mehrere Mäuse, die dort artig auf Küchenabfälle warteten. „Wir stehen für frische Speisen und tolle Angebote“ - so wirbt das „Kabul Kebab“ für seine orientalische Küche. Ob damit auch die ungebetenen Nagetiere gemeint sind, darf stark bezweifelt werden.

Mit dem Ekelvideo konfrontiert, meinte der Lokalbetreiber nur lapidar, dass er das Video kenne, es aber alt sei. Dabei zählt auch das Marktamt zu seinen Stammgästen. Denn ausgerechnet während des „Krone“-Lokalaugenscheins wurde von den Beamten eine Lebensmittel- und Hygienekontrolle durchgeführt. Dabei wurden gleich fünf Anzeigen ausgestellt! So wurde unter anderem eine Rind-Hühnerfleisch-Mischung als Kalbfleisch verkauft.

Die ungebetenen Gäste sorgten für Aufregung und für eine Kontrolle durch das Marktamt. (Bild: Screenshot TikTok)
Die ungebetenen Gäste sorgten für Aufregung und für eine Kontrolle durch das Marktamt.

Marktamt: Betrieb war mäusefrei, deshalb keine Sperre
Vom Marktamt heißt es dazu auf „Krone“-Anfrage, dass der Betrieb während der Kontrolle mäusefrei war und deshalb auch keine Sperre erfolgte. Bei jährlich rund 21.500 Lebensmittelkontrollen in Wien durch das Marktamt erfolgen rund 20 amtliche Sperren pro Jahr. Bei Gesundheitsgefährdung aufgrund von Schädlingsbefall wird ein Lebensmittelbetrieb gesperrt.

Die Kontrollen erfolgen dabei nach einem Bonus-Malus-System. Das heißt, je schlechter ein Betrieb bei einer Kontrolle abschneidet, umso häufiger erfolgt die Kontrolle, so Alexander Hengl, Sprecher des Marktamts. Manche Betriebe sind dann eben bereits amtsbekannt. Auf den Betreiber wartet jetzt jedenfalls eine saftige Strafe im vierstelligen Bereich.

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