steirischer herbst

Ab nächster Woche spielen Menschen mit Dämonen

Lulu Obermayer eröffnet der steirischen herbst mit einer Opern-Performance aus dem Grazer Schloßberg

(Bild: Stefan Burger)

Auf Hochtouren laufen die Vorbereitungen für die 56. Ausgabe des steirischen herbst, der heuer unter dem Motto „Humans and Demons - Menschen und Dämonen“ steht. Am Donnerstag, 21. September, wird das Festival mit einem dichten Programm eröffnet.

Traditionell wartet zum Auftakt (21. September, 17 Uhr) eine Rede von Intendantin Ekaterina Degot. Dieses Mal begleitet von einer Opern-Performance von Lulu Obermayer vor dem Soldatendenkmal auf dem Grazer Schloßberg. Weiter geht es dann auf dem Mariahilferplatz mit neuen Verhaltensregeln von Michael Portnoy und schließlich noch in der List-Halle mit einer Performance der ungarischen Choreografin Adrienn Hód. Bei der anschließenden Party sind das Feschak Orkeztra und die Grrrls DJ-Crew zu erleben.

Intendantin Ekaterina Degot eröffnet den steirischen herbst heuer auf dem Schloßberg

(Bild: Dietmar Reinbacher)

Ab 13 Uhr dichtes Programm
Schon ab 13 Uhr kann man sich an diesem Tag die vier Ausstellungen des herbst anschauen. Da beginnt man am besten in Mariagrün, wo sich das Demon Radio mit spannenden Auftragsarbeiten an internationale Künstler um den Nazi-Schergen und Jazzfan Dietrich Schulz-Köhn, alias Dr. Jazz, kümmert - in Kooperation mit der KUG, die dessen umfangreiches Archiv verwaltet. Dann geht es weiter ins Forum Stadtpark, wo sich alles um den doppelten Dissidenten und schrägen bulgarischen Physiker Stefan Marinov dreht, und zur Submarine Frieda, einem ehemaligen Tanzsaal und Supermarkt am Griesplatz, in dem alle anonymen Heldinnen und Helden geehrt werden.

Due ukrainische Künstlerin Dana Kavalina steuert eine Videoarbeit in der Church of Ruined Modernity (Minoritenkloster) bei

(Bild: Dana Kavelina/Videostill)

Fahrradtour durch die vier Ausstellungen
Schauplatz vier ist die Church of Ruined Modernity im Minoritenkloster am Mariahilferplatz, die Mira Schendel, einer der bedeutendsten Künstlerinnen Brasiliens und ihrem (möglichen) Kurzaufenthalt in Graz gewidmet ist. Dort befassen sich Künstler wie Meg Stuart, Dana Kavelina, Eteri Nozadze, Andres Fogarasi und andere mehr mit verpassten Chancen - auch im sonst nicht zugänglichen Dachboden. Am 22. 9. wird übrigens eine geführte Fahrradtour durch die vier Ausstellungen angeboten.

Weitere Performances, Artist Talks, Workshops, das beliebte Eat and Greet und noch einiges mehr sind bereits am ersten Wochenende zu erleben. Und ähnlich dicht geht es dann bis zum 15. Oktober weiter. Alle Infos zum genauen Programm, zu Tickets und Terminen finden Sie hier.